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Ausstellung von Bernd Mückenhaupt "Wahrnehmungen"
vom 18.4. - 4.6.2005


ein Auge...
ein altes Gemäuer, eine junge Frau - nur ganz gewöhnliche Fotos ?
Oder verschwindet etwa beides im Nebel der "Wahrnehmung" ?
Durch eine Fotografie sieht man die im flüchtigen Blick oft verborgenen Dinge wieder, man nimmt sie plötzlich wahr.
Und doch entgleiten sie kurz darauf wieder dem Betrachter, der versucht dahinter zu blicken.

Auszüge aus der Rede von Rolf Bakenhus, 1.Vorsitzender des Stuttgarter Künstlerbundes:

Mancher Besucher wird wahrscheinlich, wenn er hierher kommt, spontan sagen: „huch – die Bilder sind ja alle unscharf“ oder so etwas Ähnliches denken. Aber Bernd Mückenhaupt will ja ganz etwas anderes. Es kommt ihm nicht auf die technisch einwandfreie Darstellung von Mensch oder Landschaft an, das könnte er natürlich auch. Nein, hier zeigt er uns, wie er – und nicht nur er, sondern eigentlich wir alle – unsere Umgebung wahrnehmen, sei es nun das Lebendige – Menschen, Akte, oder, wie auf der gegenüberliegenden Seite, den Verfall – die Ruinen, den Tod. Es sind die flüchtigen Impressionen. Das, was letztendlich in der Erinnerung haften bleibt. Die Details sind verschwunden. Ohne Fotografie würden wir uns (meistens) nicht mehr erinnern, was wir hier sehen. Es sind ja keine gravierenden Ereignisse, an die wir uns noch nach Jahren erinnern würden. Es sind lediglich Wahrnehmungen im Vorbeigehen, wie der Titel der Ausstellung schon sagt. Von vorne – an der Bar – bis hier zur Bühne hin werden die Bilder immer unschärfer – so etwa wie unsere Erinnerungen mit der Zeit.
Wenn Sie die Bilder so betrachten, müssen Sie zugeben, dass da was dran ist, dass der Fotograf sein Anliegen mit dieser Technik deutlich gemacht hat.Übrigens Technik: Die ersten sechs Bilder auf jeder Seite des Raumes – vom Eingang gesehen – sind mit einer normalen Analog-Kamera gemacht, die letzten vier Bilder mit einer Lochkamera. Es ist merkwürdig, aber irgendwie bezeichnend für unsere Zeit, dass heute – im Zeitalter der gnadenlos scharfen Digitalfotografie – viele Fotografen wieder zur Lochkamera greifen, die schon seit Jahrhunderten von Künstlern benutzt wurde, um die Umgebung auf ihre Malfläche abzubilden. Irgendwie scheint sich die technisch bedingte Unschärfe der Lochkamera für die Darstellung emotionaler Bildinhalte besser zu eignen als eine moderne Digitalkamera. Es gibt sogar wieder Kurse für den Bau und die Anwendung von Lochkameras.







































































zur Finissage am 3.Juni gabs ein besonderes Schmankerl,...

...Herbert Waldner von den Stuttgarter Philharmonikern spielte Tuba solo.



die Komponisten Felix Falkner und Gerhard Braun waren bei den Uraufführungen dabei

... geschafft...