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Mitgliederausstellung "Sommertrilogie": Realisten/Symbolisten im Café Künstlerbund
vom 16.August bis 11.September 2010



Pressemitteilung zur Ausstellung


Der Begriff Realismus wird in den Künsten allgemein verwendet, um Darstellungen zu beschreiben, die unabhängig von ihrer Intention ihre Vorbilder in der Wirklichkeit suchen. In der vorausgegangenen Epoche des Realismus vermissten allerdings viele Künstler die seelische Tiefe, die ein Kunstwerk ausdrücken müsse. Da kam der Symbolismus und wandte sich sowohl gegen die niedere Detailtreue des Naturalismus als auch gegen die verklärte Schwärmerei der Romantik. Er sieht die Welt und deren Aspekte nur als Symbole einer tieferen Wirklichkeit, und die Kunst als Mittlerin zwischen diesen Ebenen. Der Kernsatz des „Symbolistischen Manifests“ lautet: "Die wesentliche Eigenschaft der symbolistischen Kunst besteht darin, eine Idee niemals begrifflich zu fixieren oder direkt auszusprechen".










Alexander Makarenko:
wurde 1950 in Rostow am Don geboren. Er studierte an der dortigen Grekow-Kunsthochschule und erwarb den Diplomabschluss als Lehrer für technisches Zeichen und Kunst. Anschließend arbeitete er als Kunstmaler bei den dortigen örtlichen Verkehrswerken im Kunstbetrieb. Alexander Makarenko wurde Mitglied im russischen Künstlerverband und 1992 zum künstlerischen Leiter des Kunstbetriebes seiner Heimatstadt ernannt. Ein Jahr später kam er nach Baden-Württemberg und fand in Tübingen seine zweite Heimat.
Der Kunststil von Alexander Makarenko erinnert an die große Tradition der alten französischen und russischen Impressionisten. Ausgehend von einer stimmungsvollen, gegenständlichen Darstellungsweise entwickelte der Künstler seinen eigenen Stil, der sich durch ein intuitives Gespür für Liebe zur Natur eine stimmungsvolle Atmosphäre in seinen Bildern darstellt. Seine Themenvielfalt in der Kunstmalerei verhalf ihm zu zahlreichen eigenen und von Galerien organisierte Ausstellungen, die ihm auch internationalem Erfolg bescherte. Konstantin Korovin (ein russischer Maler) sagte mal: “Das Landschaftsbild hat kein Ziel, wenn es nur schön ist. In ihm muss die Geschichte der Seele vorkommen. Es muss eine Melodie sein, die herzlichen Gefühlen entspricht.” Dieses Leitmotiv ist für Alexander Makarenko Basis seiner Malerei. Er malt in Öl auf Leinwand. Es sind die 3 ersten Werke auf der linken Seite. Die Hohenzollerische Zeitung schrieb 2002: „Die Bilder des Künstlers sind geprägt von klaren leuchtenden Farben, die aber nicht laut oder gar aufdringlich sind, sondern die sich zu einer aus jedem Bild neu sprechenden Stimmung zusammenfügen. Er ist ein Meister in Einfangen und Wiedergeben von Gefühlen und Stimmungen.“




Nachbarinnen
Farbstifte/Bleistift

Hüte und Tücher
Farbstifte/Bleistift


Ines Scheppach:
ist 1953 in Stuttgart geboren. Sie studierte an der Freien Kunstschule Stuttgart von 1969 – 1971. Danach absolvierte Sie bis 1977 ein Studium an der Staatlichen Kunstakademie Stuttgart. Seit 1975 beteiligte sich an vielen Ausstellungen im In- und Ausland. Sie ist Mitglied beim Verband Bildender Künstler Baden-Württemberg (VBKW), beim Böblinger Kunstverein e.V., bei der Inter-Art Stuttgart e.V. und der Künstlergruppe „Neue Meister“.
Bevor ich zur Ines Arbeitsweise komme, möchte ich Simone Weil zitieren. Sie sagt:„ Die Ordnung der Welt ist die Schönheit der Welt“. Ines Scheppachs Zeichnungen sind in Strich und Aussage so dicht, dass man sie nicht zu den Grafiken, sondern zu den Bildern rechnen muss. “Gezeichnete Bilder” nennt denn auch die Künstlerin ihre Arbeiten. Lebenssituationen, in vielfältiger Form, sind das Thema. Schönheit, Alter, Verlassen sein, Aufsässigkeit, Schmerz, Freude, Trauer, Schutzbedürftigkeit, Beschütztsein, das ist ein Ausschnitt aus der Themenwelt, mit der sich die Bilder der Künstlerin beschäftigen. Menschen, Wesen, Tiere, die Natur, die Architektur, naturwissenschaftliche Phänomene sind die Mittel, mit denen sie ihre Gedanken umsetzt. Wo Dinge nicht erklärbar sind, findet man gelegentlich auch Gestalten, die aus der Mythologie überkommen zu sein scheinen, die aber nie als bloße Figuren zu verstehen sind, sondern die immer symbolhafte Funktionen haben. Mit solchen Ausdrucksmitteln gelingt es Ines Scheppach, Gefühle, Stimmungen, Zustände im menschlichen Leben auf ihre ganz eigene Weise auszudrücken.
„Ausschnitte und Zeitsprünge“ ist der Übertitel von den beiden hier ausgestellten Bildern. Jedes stellt Vergleichbares gegenüber und lässt Ähnlichkeiten und Unterschiede anders als erwartet erkennen. Beide Arbeiten sind jeweils wie Trilogien gestaltet. Sie heißen: „Hüte und Tücher“ und „Nachbarinnen“. Wie im Traum verbindet sich Reales mit Surrealem, verschwinden die Grenzen der sichtbaren Welt und geben dem Betrachter Rätsel auf. Eher langsam entstehen die Bilder von Ines Scheppach. Mit zeichnerischer Technik erzeugt die Künstlerin Schicht auf Schicht durch ein Netz von feinsten Strichen eine Bilddichte wie bei Gemälden. Farbstifte und Bleistifte ist das wesentliche Malmittel der Ines Scheppach, auch wenn sie immer wieder Ausflüge in andere Techniken macht. Ihre zurückhaltende Farbigkeit, ihr raumfüllender Bildaufbau, ihre ungewöhnliche Themenwahl sind für die Künstlerin ebenso bezeichnend wie ihre ständige Suche nach neuen Ausdrucksmitteln. Heute sehen wir 2 Werke aus ihrer großen Auswahl.




Morgenhimmel
Harzöllasur auf HDF-Platte

Abend am Meer
Harzöllasur auf HDF-Platte



Michael Krähmer:
wurde 1952 in Mönchengladbach geboren. Von 1978 – 83 absolvierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart sein Studium. 1980 erhielt er den Förderpreis der Künstlergilde Ulm. Sieben Jahre später 1987 die Ehrenmedaille beim Grand Prix in Monte Carlo. Seit 1999 ist er Mitglied im Stuttgarter Künstlerbund. In der der Gruppe „Neue Meister“ ist er auch Mitglied seit 2000. Teilgenommen hat er an zahlreichen Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Viele seiner Werke sind in öffentlichen Bereichen, wie z.B. Regierungspräsidium Tübingen und Landkreis Böblingen wieder zu finden. Sein Thema lautet „Magische Landschaften“. Auf den ersten Blick könnte man den Künstler Michael Krähmer für einen Fotorealisten halten. Es handelt sich bei seinen Ölbildern jedoch nicht um Abbilder äußerer Realität, sondern um virtuelle Landschaften, die Sinnbilder für bestimmte Geisteshaltungen sind. Es sind Refugien für den durch die Alltagshektik getriebenen Geist. Nicht der geografische Ort einer Landschaft ist von Bedeutung, sondern ihre Atmosphäre, ihre Ausstrahlung auf den Betrachter. Insofern handelt es sich also eigentlich um „innere“ Landschaften. Michael Krähmer könnte man als einen Neoromantiker betrachten. Die Bilder laden dazu ein, sich ihrer kosmischen Stille auszusetzen und sich in ihre magische Ruhe zu versenken.
Die Bilder sind in der zeitaufwändigen Harzöl-Lasurtechnik der alten Meister gemalt. Transparente, mit gelöstem Harz versetzte Ölfarbe wird mit dem Pinsel in vielen hauch-dünnen Schichten übereinander lasiert und erzeugt so schimmernde, fast dreidimensional wirkende Farbräume. Die Entstehung eines solchen Gemäldes dauert bis zu einem Monat.



Kaiserfisch
Ölpastell auf schwarzem Karton, 60 x 80 cm




Kalmare
Ölpastell auf schwarzem Karton, 60 x 80 cm

Nautilus
Ölpastell auf schwarzem Karton, 60 x 80 cm


Stephanie Naglschmid:
ist 1961 in Stuttgart geboren. Sie ist von Beruf Verlegerin, Illustratorin und Malerin. Seit einigen Jahren ist sie Mitglied im Stuttgarter Künstlerbund. Ihre künstlerischen Fähigkeiten entwickelte sie mit Bleistift, Rötel, Aquarell, Öl und Pastellfarben bei Auftragsarbeiten von Porträts international bekannter Persönlichkeiten, wie z.B. Prof. Dr. Hans Hass, Jacques Yves Cousteau und dem Naturfilmpreisträger Prof.Heinz Sielmann. Viele Arbeiten von ihr sind im Privatbesitz z.B. in Deutschland, Schweiz und Saudi-Arabien. Sie fertigte diverse Illustrationen in naturwissenschaftlichen Fachbüchern zu Themen des Natur- und Umweltschutzes an. Stephanie Naglschmid ist eine der wenigen Malerinnen, die ihre Motive auch unter den Wasseroberflächen dieser Erde sucht. Ihre Begeisterung entwickelte sie bei Studien- und Tauchreisen in die Unterwasserwelt von Hawaii, Madagaskar und Mauritius. Alle Motive zeichnen sich durch eine detailreiche Darstellung aus. Durch diese gezeigte Realität bringt sie Ihre Bewunderung und Faszination zur Natur dem Betrachter nahe.
Sie selbst sagt: „Licht ist die Grundlage farbigen Erlebens. Nirgends offenbart sich dieser Gegensatz von farbverbergender Nacht und Wunder der Farbe mehr als in der Tiefe einer Meeresnacht, wenn die Lichtstrahlen der Taucherlampen Konturen und Farben in plakativer Ästhetik aus dem schwarzen Nichts hervorzaubern.“ Bei ihren Tauchgängen konnte sie viele Eindrücke sammeln und später auf Bilder in Ölpastell auf Karton wiedergeben. Ihre Bilder wirken fast wie Fotos. Beim näher anschauen kommt erst der ganze Glanz zum Vorschein. Mit diesen Werken möchte sie die Betrachter an der Vielfalt der Unterwasser Beobachtungen teilnehmen lassen und weist damit auch auf aktuelle Katastrophen hin. Es ist ein Aufruf zum Schutz der Meere und all ihrer innewohnenden Kreaturen.



Puppen/ no5713991
Öl auf Leinwand, 50 x 70 cm




Puppen/ no5713992
Öl auf Leinwand, 50 x 70 cm

Puppen/ no5713993
Öl auf Leinwand, 50 x 70 cm


Roland Kranz ist 1956 in Nürnberg geboren. Er absolvierte ein Studium in Architektur und Städtebau in den Städten Nürnberg und Hamburg. Dann war er bis 1999 als freier Architekt tätig. Heute ist er freischaffender Künstler und arbeitet in Wendlingen am Neckar. Bereits seit 1986 engagiert er sich in Gruppen- und Einzelausstellungen deutschlandweit. Hierbei waren es Kunstausstellungen und Ausstellungen von Architektur- und städtebaulichen Wettbewerben. Wie sagt er von sich selbst: „Ich wollte Künstler werden und malen mit der Kettensäge“ Die Wendlinger Zeitung schreibt über ihn: Das Gerät sei erfunden worden, um etwas zu erschaffen, etwas freizulegen und zu gestalten. Mit seiner Malerei sei es ähnlich. Seine Bilder sind keine fein gestrichelten Darstellungen, sie zeigen grobe Formen, eckige Körper und Szenen zwischen Lebensfreude und Gewalt“. Am liebsten nutzt er für seine darstellende Kunst die Malerei. Vorwiegend wird mit Pinsel aufgetragen: Ölfarben, Pigmente aus Rost und Asche. Das Ganze erfolgt in vielen Schichten auf Leinwand. Stahlwolle, Kreide und mit allem was Spuren hinterlässt, werden die Werke noch vervollständigt. Neben der Malerei ist er kreativ beschäftigt mit den Installationen von Video-Szenarien und der Erstellung von Skulpturen aus Holz. In seinen Bildern setzt sich der Künstler, der selbst Vater eines elfjährigen Sohnes ist, mit den Zukunftsperspektiven junger Menschen auseinander. „Man presst die Kinder in Schablonen, anstatt sie individuell zu fördern.“ Sagt die Esslinger Zeitung. Er wirkte an dem Thema: das „Weisse Jugend“ Projekt mit. In dieser Arbeit setzte er sich damit auseinander wer, wie und was heute die Kindheit und Jugend formt. Daraus ist ein Videoclip über die Bewegungen einer Puppe entstanden, der auf einer dreiteiligen Stahlplatte projiziert wurde. Begleitend dazu wurden mehrere Ölbilder zum Thema Puppe gezeigt, von denen hier heute 3 in der Ausstellung zu sehen sind.



Naturschönheit I
Mixed Media/Leinwand



Naturschönheit II
Mixed Media/Leinwand

Naturschönheit III
Mixed Media/Leinwand


Haylor Vogt:
wurde in Stuttgart geboren. Sie lebt dort und arbeitet seit vielen Jahren im eigenen Atelier in Leinfelden-Echterdingen. Sie absolvierte das Studium der Malerei- auch mit der altmeisterlichen Technik - an der Kunstakademie in Esslingen. Über mehrere Jahre studierte sie an der Europäischen Akademie für Bildende Kunst in Trier. Einige Studienaufenthalte in Frankreich, Italien, Griechenland und USA folgten dann. Sie ist bereits 20 Jahre als freischaffende Malerin tätig und war über 13 Jahre als Dozentin an der Kunstakademie Esslingen aktiv. Ebenso nahm sie an zahlreichen Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen teil. Viele Arbeiten befinden sich in privatem und öffentlichem Besitz.
Heute zeigt sie in unserer Ausstellung ihr Lieblingstier - das Pferd. In der Gestalt des Tieres bleibt sie weitgehend real und malte die natürlichen Bewegungen eines Pferdes. Das Pferd im Trab, im Galopp und im Sprung. Das Umfeld wurde von ihr bewußt reduziert, so dass das Hauptmotiv dem Betrachter förmlich ins Auge fällt. Ihre Bilder heißen: Naturschönheiten 1 bis 3. Ihre verwendete Technik ist eine Mixed Media Art auf Leinwand.



"M" (Makal)
Ölkreide



Wenn die Maske fällt
Öl auf Leinwand

Lachen ist Medizin
Öl auf Leinwand


Renate Kienzle:
ist Malerin aus Kornwestheim und langjähriges Mitglied des Stuttgarter Künstlerbundes. Sie lebt und arbeitet in Kornwestheim, wo sie selbst an der Freien Mal- und Zeichenakademie studiert hat und seit vielen Jahren freiberuflich eine eigene Kinder- und Jugendwerkstatt leitet. Im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit hat sie für viele Kindermusicals und –Ballette die Bühnenbildgestaltung übernommen. Sie engagiert sich im Bereich des Sport- und Kulturamtes in Kornwestheim, indem sie die Entwürfe des Signets für den „Kornwestheimer Kulturfrühling“ und das Logo für den Stadtausschuss gestaltete. In den letzten Jahren hat sie sich mehr und mehr zur gegenstandslosen Malerei hingezogen gefühlt, wo sie sich besonders mit der Wirkung vom Fließen und Begrenzen der verschiedenen Materialien übereinander beschäftigt hat. In zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland sind ihre Werke zu sehen gewesen.
Heute sehen wir sehr realistische Werke von ihr. Ausdrucksstarke Porträts von Clowns und Pantomimen hat diesmal Renate Kienzle ausgestellt. Sie sagt von sich: Sie beschäftigt sich gerne mit Menschen. Die unterschiedlichsten Charaktere sind der Motor für ihre Schaffungskraft. Menschen detailiert beobachten. Versuchen zu erkennen, was wirklich in einem Menschen steckt. Sich nicht durch oberflächiges Verhalten ablenken lassen, sondern auch hinter die Maske zu schauen. In diesen Bildern hat sich mit diesem Thema intensiv auseinander gesetzt. Diese Bilderreihe zeigt, wie Menschen sich eine Maske aufsetzen , um etwas zu verbergen oder sich zu präsentieren. Ihre Bilder heißen M wie Makal in Ölkreide, „Wenn die Maske fällt“ und „Lachen ist Medizin“ beide in in Öl auf Leinwand.



There it goes
Feder-Tuschezeichnung, Acrylmalerei, Pflanzendruck, 50 x 65 cm



o.T. auf dem Horizonth
Feder-Tuschezeichnung 50 x 60 cm

Bemerkenswert! Hier?
Feder-Tuschezeichnung, Acrylmalerei, 50 x 60 cm


Claudia Fischer-Walter:
ist 1951 in Darmstadt geboren. Von 1972-1978 studierte sie Malerei, Graphik und Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Es folgte ein Studium in Kunstgeschichte an der Universität in Karlsruhe sowie Pädagogik und Psychologie in Heidelberg. Seit 1981 ist sie freischaffende Zeichnerin und Malerin. Von 1994-2009 dozierte sie an der Werk- und Kunstschule in Schönaich. Von 2006 bis 2008 erhielt sie bereits einige besondere Kunstpreise. Hauptthema ihrer Feder-Tuschezeichnungen ist das Vogelwesen. Sie geht grundsätzlich nicht von der Umrißlinie aus, sondern entwickelte ihre Bilder aus der Schraffur, die flächenfüllend und formgebend ist. Dadurch gibt sie dem Dargestellten die Offenheit nach außen. Eine Umrißlinie setzt sie nur für die Schnäbel der Vogelwesen ein. Die Künstlerin nennt ihre Zeichnungen wahre „Sehschulen“ und wünscht sich deswegen, dass die Bilder nicht nur angesehen, sondern sozusagen gelesen werden.
Uns zeigt sie heute 1 Feder-Tuschezeichnung, die durch die Acrylmalerei und den Pflanzendruck farblich unterstrichen wird mit dem dem Titel „There it goes“. Die weiteren 2 Bilder „o. T. auf dem Horizonth“ und „Bemerkenswert! Hier?“ sind auch Feder-Tuschezeichnungen, wobei das letztere auch mit Acrylmalerei verstärkt wird. Prof. Dr.Helge Bathelt sagte über Ihre Arbeiten: „Claudia Fischer-Walter ist eine Meisterin der Defensive, eine Virtuosin im Versteckspiel. Ihre Botschaften sind solche für den zweiten Blick, sie arbeitet für den Betrachter, der sich Zeit nimmt. Die Mitteilung beispielsweise, dass es im Werk um sensible Bereiche geht, kann durch ein Liniengefüge ebenso ausgedrückt werden wie dadurch, dass Wesentliches nicht sofort zu finden ist“









Carola von Gera:
ist in der Nähe von Köln aufgewachsen. Heute lebt und arbeitet sie in Böblingen. Von 1954-1958 studierte sie an der Werkkunstschule Köln die Fächer Grafik und Bildhauerei. In den 60er Jahren studierte sie weitere 4 Jahre im Fach Bildhauerei an der Kunstakademie Stuttgart. Nach der Familienphase 1980 konzentrierte sie ihre künstlerische Arbeit intensiv auf die Malerei. An diversen national und international Ausstellungen nahm sie teil und erhielt auch einige Preise. Carola von Gera arbeitet überwiegend in Öl. Charakteristische Merkmale sind kräftige, leuchtende Farben, Kombinationen organischer und anorganischer Formen; dabei vermischt sich oft Phantasie mit Wirklichkeit. Häufige Themen sind die menschliche Gestalt und Formen aus der Architektur, auch beides in einem Bild vereint. In vielen Bildern spürt man die bildhauerische Ausbildung. Viele ihrer Bilder wirken deshalb wie "gemalte Plastiken". Die ausgestellten Bilder gehören zu einer umfangreichen Reihe von Bildern zum Thema "Menschen und Gesichter"; ein Thema, mit dem sich in den vergangenen Jahren immer wieder beschäftigt hat. Dabei versucht sie Menschen in verschiedenen (ernsten und auch heiteren) Alltags-und Lebenssituationen darzustellen. Der Betrachter soll dabei möglichst eigene Erlebnisse in den dargestellten Situationen wiederfinden. Walter Rebmann ein freier Journalist sagt zu ihren Arbeiten: „Carola Gera-Staber ist herkömmlicher Bildtechnik treu geblieben. Sie folgt weder dem gegenwärtigen Trend zur Ungegenständlichkeit noch zum spekulativen Experiment, - es sei denn, es ergäbe sich ganz von selbst aus der Bildidee und ließe sich in ihr verwirklichen. ... Die phantastische Traumwelt der Dingmagie, in die uns die Künstlerin führt, strebt über alle bloße Wirklichkeit hinaus, birgt archaisches und zukünftiges zugleich.“



Erda hält Rat mit dem Zeisig
Öl auf Leinwand 50 x 70 cm


Christine Kratky:
ist in Waldheim in Sachsen geboren. Nach einigen Jahren in den USA ist sie dann endgültig nach Deutschland umgezogen und aufgewachsen. Sie hat eine Berufsausbildung als Fremdsprachen-Korrespondentin in Englisch und Französisch. Die Kunstwelt erlebte sie zunächst als Zeichnerin, indem sie nur Stadtansichten von Paris malte. Als Werkzeuge verwendete sie Pastellkreide, Kohle, Aquarell-Farben. Sie erweiterte ihr Spektrum dann auf Gesichter verschiedener Art: Tiergesichter, Menschentier-Gesichter, Menschen-Gesichter. Sie ist eine Autodidaktin. Später nahm sie Aufträge für Möbel- und Wandbemalungen an. Dann fand sie den Einstieg in die Öl-Malerei. Seit 1990 erstellte sie Werke für Ausstellungen.
Das ausgestellte Bild von Christine Kratky heißt Erda-Daphne. Es ist ein weibliches Fabelwesen. Erda ist in Richard Wagner Tetralogie Der Ring des Nibelungen der Name einer Erdgöttin. „Erda“ ist das althochdeutsche Wort für „Erde“. Daphne ist eine Bergnymphe der griechischen Mythologie und Priesterin der Mutter Erde. Christine Kratky wurde für dieses Bild inspiriert durch die persönlichen Erlebnisse mit der Natur. Sie beobachte Tiere und Bäume und stellte dabei fest, dass die Natur sehr kommunikativ mit dem Menschen umgeht. Die Naturumgebung spürt den Menschen ebenso, wie umgekehrt. Wenn Christine Kratky vollständig sich der Natur hingibt, spürt sie, dass Tiere und Bäume mit ihr sprechen. Diese Gefühle zeigen ihr eine innige Verbundenheit mit der Natur auf. Das wiederum gibt ihr mehr Wohlbefinden und Lebensqualität für das tägliche Leben. Mit diesem Hintergrundwissen kann sich der Betrachter nun seine eigenen Gedanken im Einstieg in dieses Bild selbst gestalten. Für das Werk verwendet die Malerin Pigmente auf Ölbasis, die in mehreren Farbschichten aufgetragen wurden.

Auszüge aus der Eröffnungsrede von Richard Böhmer