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Ausstellung von Adrian Lacour
vom 29.11.2004 bis 8.1.2005


Mondo obsessione
mit imperialem Gestus jagt Adrian Lacour die Bewohner jenes ovalen Runds, das wir Welt nennen. Seine Waffen sind ein scharfer Stift und ein ätzender Pinsel, gesteuert vom zielsicheren Auge, dem nichts entgeht, sei die Tarnung auch noch so vollkommen. Hier lodern die Feuer der Autodafés, die Feuer des Glaubens, dass der Mensch dem Menschen, vor allem die Frau dem Mann ein Wolf bzw. eine Wölfin sei. Homunkulus, Kunstmensch aus der Retorte der Elektronik, wird zum Ideal der zwischenmenschlichen Kälte, der Adrian Lacour aufklärerische Glut entgegensetzt. Die Welt - ein Narrenschiff, das Lacour satirisch auflaufen lässt. Schiffbrüchige, die vor der Scheinwahl des Fressens oder Gefressenwerdens stehen. Scylla oder Charybdis ? Haifischbecken oder Schlangengrube ? Hic salta - jetzt heißt es springen !
Dr.Otto Rothfuss,
Kurator von Kunst im Schloss Untergröningen