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"Bilder-Welten", Acrylbilder und Bildcollagen von Barbara Terboven
vom 19.Januar bis 28.Februar 2009


Barbara Terboven ist 1941 in Wismar geboren. Sie hat Romanistik- und Geographie in Münster und Besancon studiert. Von 1986 bis ins Jahr 2000 hat sie in Böblingen gelebt. Seitdem lebt sie wieder in Schleswig-Holstein. Begonnen hat Barbara Terboven 1976 mit der Malerei. Im Studium an der Kolpingschule hat sie die Acrylmalerei mit Collagen gelernt. Sie nahm an mehreren Fortbildungsseminaren im In- und Ausland teil. Auf bereits 32 Einzelausstellungen in Deutschland kann sie zurückblicken. Als Dozentin war sie an der Volkshochschule in Böblingen und Burladingen tätig. Mittlerweile erteilt sie Privatunterricht in Aquarell und Acrylmalerei sowie in der Collage-Technik. Was sind die Inspirationen für ihre Bilder. Es kann ein Zeitungsfoto sein. Es kann auch eine Beobachtung auf dem Markt sein oder auch wenn sie etwas anderes sieht. Sie entdeckt ein Material, welches sie dringend verarbeiten möchte. Es können aber auch Menschen – einzelne oder Gruppen – sein, die sie anregen zum Nachdenken. Oder es kann auch eine Stadt im Grünen, am Fluss oder auf einem Felsen sein? Nun beginnt die Überlegung zum Malen. Will sie eine Aussage über die Stadt machen z. B. die Stadt mit den Hochhäusern und Bürotürmen oder die Stadt des Geldes. Oder die Stadt, die von Arbeit und Geld regiert wird? Sie muss sich entscheiden. Dann beginnen weitere Überlegungen. Sollen die Stadtbilder menschenleer sein? Sollen sich Straßen kreuzen. Sollen Brücken weiterführen. Oder sollen es Türen oder Tore sein, in die man hinein- oder hinausgehen kann. Alles soll offen bleiben, damit genügend Platz für die Phantasie des Betrachters bleibt. Ihr ist aber auch der Aspekt der Farbe sehr wichtig. Ihre Bilder sollen auch von der Farbgebung leben. Es gibt aber auch Momente, bei denen sie die Farben reduziert in Grau –Schwarz – Weiß. Sie denkt beim Malen an die Musik, in der es auch unterschiedliche Tempi gibt – sie arbeitet sozusagen vom Allegretto bis zum Largo. Der Aspekt der Farbe ist bei ihr ganz wichtig. Ihre Bilder leben von der Farbgebung. Wenn sie viel gemalt hat, kommt der Moment, wo sie die Farben sehr reduziert und in Grau –schwarz – weiß - Tönen arbeitet. (Ein Beispiel hierfür ist: „Stadt im Wintergrau“) Im nächsten Schritt löst sie die Flächen und Formen in Abstraktionen auf. Farben und Formen ordnen sich zueinander, Schrift oder Linien binden das Ganze zu einer Einheit. Aus dem Unterbewusstsein wachsen große und kleine Flächen zusammen. So ist das Titelbild entstanden. Ursprünglich war ein anderes Bild darunter. Dann kamen die zwei Leitfiguren und die zwei Gruppen dazu. Jeder Betrachter kann so für sich seine Phantasie wirken lassen. Für ihre Bilder benutzt sie unterschiedliche Materialien, wie z.B.: Glasfiber, die sie sich aus einer Bootswerft besorgt, oder benutzt Asphaltlack, Gipsbinden und Wellpappen. Sie ordnet und verbindet diese Gegenstände in ihre Bilder. Dann werden sie collagiert. Mit Farbe wird gespachtelt, gepinselt, geritzt und gekratzt. Ihre Figuren sind überstreckt. Die Gesichter sind nicht ausgemalt. Es könnte jeder von uns sein. Die Perspektive ist oft außer acht gelassen. Die Anatomie oder Perspektive sind ihr in diesen Bildern unwichtig. „Ein Paar in der Oper“ – bei diesem Bild wurde sie durch einen Zeitungsausschnitt angeregt. „Begegnung“ – Menschliche Wesen treffen sich, kommunizieren miteinander. Sie treffen sich bei einem Baum, der fast durch Füße und Arme etwas vermenschlicht wurde. Das Bild „Weinkellerei“ (Acryl/Collage) entstand aus Papierschnitzeln. Hier wurden sehr ungewöhnliche Farbkombinationen verwendet. Fragmente wurden weiter verarbeitet und mit Treppen verbunden. Beim „Maskenball“ kam wieder ihr Lieblingsthema zur Geltung. Eine Gruppe von Menschen verkleidet mit Masken im Theater. Übrigens: Sie geht gerne ins Theater. Ein Bild aus Acryl und Sand mit dem Thema „Auf dem Weg ins Nirwana“. Dies ist ein Ideen-Bild. Ihre Vorstellung: Menschen sind immer auf dem Weg. Ungewiss wie es in der Zukunft aussieht. Sie selbst lebte nach dem Krieg mal in einem Haus, das Nirwana hieß.
Richard Böhmer, Vernissage am 21.1.2009



Begegnung

Gespräch am Strand



The Holy Family

Auf dem Weg ins Nirwana



Gesteigertes Gelb

Im Souterain



Das hohe Ufer

Stadt des schnöden Mammon



Beschützte Liebe

Der schwarze Ritter



Maskenball in Venedig

Altstadt am Fluß



Weinkellerei

Obere Straße



Abend im Süden

Gestaffelt in Stein



Duett

Im Dreiertakt



Das Treffen

Kalter Wintertag



Möglichkeiten

Rotes Dach



Barbara Terboven

Andrew Leslie, Klarinette



Richard Böhmer