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"4 + 1": Die neuen Mitglieder stellen aus
vom 20.Juni bis 23.Juli 2011



Pressemitteilung zur Ausstellung

Blütenrausch I
Acryl auf Leinwand, 2009



Blütenrausch II
Acryl auf Leinwand, 2009

Blütenrausch III
Acryl auf Leinwand, 2009



Versteckte Symbole I
Acryl auf Leinwand, 2008

Versteckte Symbole II
Acryl auf Leinwand, 2008



Versteckte Symbole III
Acryl auf Leinwand, 2008

Versteckte Symbole IV
Acryl auf Leinwand, 2008


Helga Menger ist 1936 in Magdeburg geboren, seit 1975 lebt und arbeitet sie in Ludwigsburg. Ihr Interesse zur Malerei entwickelte sie schon früh in der Jugend, aber erst 1985 mobilisierte ein Leistungskurs im Malen an der Schule ihrer Tochter ihre künstlerischen Fähigkeiten. Seit 1989 nahm sie dann an verschiedenen Seminaren in Kunstschulen teil. Später, ab dem Jahr 2001 besuchte sie die europäische Kunstakademie in Trier und Bad Reichenhall. Darauf folgten zahlreiche Studienaufenthalte in Indien, Marrakesch, der Provence und der Toskana. Sie ist auch Mitglied des Kunstvereins Stuttgarts sowie Mitglied des Kunstvereins Ludwigsburg. Anfang der 90er Jahre begann sie bereits abstrakt zu malen. Sie malt nicht einfach drauf los, sondern fängt an, sich Gegenstände genau anzusehen. Es sind meistens Inspirationen aus der Natur. Es können auch Gegenstände, Farben und Formen aus Jahreszeiten sein. Dann zeichnet sie die Beobachtungen und wiederholt es so häufig bis sie es auch blind malen kann. Es entstehen Kürzel und Abstraktionen in ihren Gedanken. Sie beginnt erst mit dem Malen, wenn sie die Eindrücke aus dem Kopf abrufen kann. Aus der Zeichnung entsteht eine reduzierte Formsprache mit expressiver malerischer Ausdrucksweise. Ihre floralen Bilder entstanden z.B. in dieser Art. Zufälle während ihres Arbeitens lässt sie zu. So entstehen abhängig von ihrer inneren Stimmung und Befindlichkeit die Farbigkeit und Dynamik in den Bildern. Emil Nolde hatte mit seinen leuchtenden Farben und seiner abstrakten Art ihr viele Impulse gegeben. In den Bildern „Versteckte Symbole“ hat sie Symbole versteckt oder auch sichtbar in eine Farbfülle einfließen lassen. Sie malt stets mehrere Bilder gleichzeitig, damit sich ihr Malfluss ausbreiten kann. Dieser Prozess läuft ohne Anstrengung. Es sind seltene und kostbare Momente der Malphase, die der Malerin das Gefühl der Freiheit und Offenheit gibt. Worte von Ursula Jüngst sind ihr Motto: „Farben sind wie eine Sprache und so facettenreich wie Gefühle“



Sicherer Weg I + II
Acryl auf Leinwand, 2010



Ursprung
Acryl auf Leinwand, 2010

Entfaltung
Acryl auf Leinwand, 2010




aufeinandertreffen
Acryl auf Leinwand, 2010

Energie
Acryl auf Leinwand, 2010


Cornelia Scheiwein-Luley wurde 1962 in Bulgarien geboren. Im 3. Lebensjahr kam sie nach Deutschland und wuchs in Frankfurt am Main auf. 1979 absolvierte sie ein betriebswirtschaftliches Studium und nahm danach eine Tätigkeit als Controllerin in einem DAX-Unternehmen auf. Seit 1986 lebt und arbeitet sie in Stuttgart. Dann fing sie an sich autodidaktisch und dann in diversen Kursen mit der Kunst auseinanderzusetzen. 2009 begann ihre intensive künstlerische Weiterbildung u.a. in der Kunstakademie Esslingen. Im Jahre 2010 widmete sie sich auch der experimentellen Drucktechnik. Ihre Werke stellte sie bereits bei diversen Ausstellungen aus. Ihre Ideen entnimmt sie der Natur. Sie ist im Garten quasi aufgewachsen und verbrachte viel Zeit in den Bergen. Ihre Naturverbundenheit drückt sich auch darin aus, dass sie gerne Gärten gestaltet und sich dabei auch nicht zu schade ist, mit ihren zierlichen Händen anzupacken. Ihr anspruchsvoller Job fordert von ihr die volle Konzentration, um den ständigen Ansprüchen gerecht zu werden. Nach mehreren Jahren kam sie zu der Überzeugung, dass Sie in so einer Umgebung einen Ausgleich für ihre Seele braucht. In ihrer Neigung zur Malerei sah sie die Lösung. Inspirationen zu ihren Arbeiten holt sie sich aus Fotos, Zeitungen und banalen Bildern, die sie zu Collagen auf einem großen Blatt Papier zusammenformt. So entstehen Geschichten, die Empfindungen auslösen. Das Bild „Aufeinandertreffen“ ist so entstanden. Zusätzlich spielten Erinnerungen von Landschaften mit Weinbergen, Flussläufen und Weingenuss eine wesentliche Rolle. Alles verschmilzt zusammen und bildet die Grundlage für dieses Bild. Acryl und Sand wurden auf Leinwand in mehreren Schichten aufgetragen, z. T. gespachtelt und lasiert. Dieses Werk wurde für den Kunstpreis des Landkreises Alzey-Worms 2010 nominiert, Thema "Wein, Wind, Genuss – Auf unseren Wegen zum Rhein". Eine neue Begeisterung entwickelte sie für die experimentelle Drucktechnik. Das non-toxic-printmaking ist eine neue Drucktechnik, es wird mit giftfreien Farben gearbeitet, die auf verschiedene Drückträger wie Papier, Stoffe, Plastik, Karton oder Laserausdrucke aufgetragen werden. Drucken von Fotokopien ist auch möglich. Da die Unterlagen nicht so stabil sind, wie z.B. Kupferplatten, gibt es max. 3 Druckergebnisse. Häufig auch nur Unikate. Sie möchte einfach keine Massenwerke drucken. Die Vorbereitungen für diesen Prozess sind der eigentliche Aufwand für das Arbeiten mit der Druckmethode. Mit ihren Arbeiten möchte Cornelia Scheiwein-Luley einen Dialog zum Betrachter eingehen. Er soll angeregt werden, um eine Geschichte für sich zu finden. Seit Anfang 2010 ist sie an einer weiteren Arbeit unter dem Titel "Ton ART" tätig. Es wird eine Serie von Bildern und Drucken sein inspiriert durch klassische Musik. Diese Arbeiten werden im 2. Halbjahr 2011 zu sehen sein.





Golgotha I
Acryl-Mischtechnik mit Vulkansand auf Leinwand, 2011

Golgotha II
Acryl-Mischtechnik mit Vulkansand auf Leinwand, 2011



Golgotha III
Acryl-Mischtechnik mit Vulkansand auf Leinwand, 2011

Unruhige Erde I
Acryl-Mischtechnik mit Vulkansand auf Leinwand, 2011



Unruhige Erde II
Acryl-Mischtechnik mit Vulkansand auf Leinwand, 2011

Unruhige Erde III
Acryl-Mischtechnik mit Vulkansand auf Leinwand, 2011




Unruhige Erde IV
Acryl-Mischtechnik mit Vulkansand auf Leinwand, 2011

Unruhige Erde V
Acryl-Mischtechnik mit Vulkansand auf Leinwand, 2011



Unruhige Erde VI
Acryl-Mischtechnik mit Vulkansand auf Leinwand, 2011

Unruhige Erde VIII
Acryl-Mischtechnik mit Vulkansand auf Leinwand, 2011


Aurelie Staiger wurde 1965 in Stuttgart geboren. Sie studierte 1983/84 Grafikdesign am Kolping-Kolleg in Stuttgart und setzte ihr Studium 2001 bis 2007 in Bochum am Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie (IBKK) fort. Ihren Abschluss absolvierte sie mit einer Diplomprüfung zum Thema Vulkanmalerei. Sie ist seit 2007 freischaffende Künstlerin in Stuttgart und veröffentlichte ihre Diplomarbeit als Buch unter dem Titel: "Vulkanmalerei" – Es zeigt den kunsthistorischen Hintergrund und die aktuelle Arbeitsweise der Künstlerin. Sie ist Mitglied in der Künstlergruppe K6, eine Vereinigung von 6 Künstlern, die gemeinsam Gedanken austauschen und Ausstellungen durchführen. Malen und Zeichnen waren schon immer die große Leidenschaft von Aurelie Staiger. Statt im Unterricht aufzupassen, verbrachte sie einen Großteil der Unterrichtszeit damit, die Schulhefte mit Pferden und anderen Zeichnungen vollzumalen, was ihr den Unmut der Lehrer und den Vorwurf der Verträumtheit einbrachte. Im Jahr 1994 entstand das erste Vulkanbild – eine Vulkanimpression in Öl. Seitdem beschäftigt sie sich mit dem Thema Vulkane. Hierzu wühlt sie sich durch wissenschaftliche Fachbücher oder Artikel von Vulkanologen und Geologen, um deren Erkenntnisse zu verstehen. Ergänzend liest sie auch die journalistischen Abhandlungen und schaut sich entsprechende Bildbände dazu an. Die Verarbeitung dieser Informationen geht über Wochen und Monate bis sich ein Bild in ihrem Kopf bildet. Es gibt keine Versuche oder Zeichnungen, sondern nur Entwicklungen in ihren Gedanken. Wenn es dann soweit ist, eruptieren wie bei einem Vulkan die Gedanken zum Malen. So entstehen entweder ihre informellen oder konstruktiven Werke. Für sie ist Vulkanmalerei der Zugang zu Grund und Boden. Der Vulkan ist der Ursprung unseres Lebens. Sie arbeitet mit Öl, Acryl und Pastell, außerdem mit Pigmenten, vulkanischem Gestein und Spachtelmasse, die in mehreren Schichten übereinandergelegt werden. Die vorliegenden Bilderserien „Golgotha“ und „Unruhige Erde“ sind Acrylbilder, wo die Acrylfarbe mit dem aus vulkanischem Glas (Obsidian) bestehenden Sand und Gestein der liparischen Inseln Stromboli und Vulcano vermischt wurden. Sie sieht sich als abstrakten Expressionisten. Einfluß auf Ihre Denkweise nahm der russische Maler George Pusenkoff. Ein Vertreter des abstrakten Expressionismus. Sein Informatikstudium ist der Schlüssel zu seiner Kunst. Er verbindet in seinem künstlerischen Werken Wissenschaft und Kunst. Diese Idee war ein wichtiger Impuls für Aurelie Staiger. Pusenkoff sagt: "Aber wenn der Künstler prinzipiell nicht bereit ist, sich den Entdeckungen der Wissenschaft zu öffnen, ist das für die Kunst verheerend. (…). Als integrale Erscheinung nimmt die Kunst alles in sich auf."



2 'X'-HÄLFTEN, grünhimmel-gekränkt
Acryl/Karton, 2006




SpiegelWASSER: Gelb-DoppelRÄTSEL
Acryl/Karton, 2006

im TAL: die orientalische Stadt
Acryl/Karton, 2006



RotTOR-BÖGEN, glanz-weghin
Acryl/Karton, 2004

NEAPEL-Helle im KREISEL-BAHN-Bann
Acryl/Karton, 2007


Monika Wolf wurde 1958 in Sinsheim geboren. Sie studierte zunächst Mathematik und Physik. Als sie merkte, dass dieser Weg nicht der richtige für sie ist, folgten von 1978 bis 1988 diverse Ausbildungen an der Kunsthochschule Karlsruhe, an der staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart und der Universität Stuttgart. Weitere Ausbildungen erfolgten dann in der Musik und im Tanz auf Studienreisen in Südfrankreich, Tunesien und Kuba. Nach einer langen Krankheit gewann sie ihren Lebenswillen durch die Malerei zurück. In den folgenden Jahren erfolgten mehrwöchige Studienaufenthalte im Ausland mit der Zielrichtung die expressive abstrakte Formensprache in ihrem Stil weiter zu entwickeln. Sie lebt und arbeitet in Ludwigsburg seit 2009 und ist Mitglied im Verband Bildender Künstler Württemberg. Die Acrylfarbe ist ihr wesentliches Verabeitungsmaterial. Sie verwendet unterschiedliche Unterlagen wie z.B. Papier, Holz oder Baumwollgewebe. Sie betrachtet die Natur um sich herum als Basis für ihre Arbeiten. Sie hat keine Lust realistisch zu malen, sondern kreativ abstrakt mit Farben und Formen. Viele Bilder sind durch ihre musische Vorgeschichte beeinflusst worden. Für sie ist es ein spannendes Gefühl, ein Bild in der Entstehung zu beobachten. Was sich entwickelt, weiß sie nicht und ist offen. Sie hat nur grundsätzliche Vorstellungen über Formen und Farben. Es ist aufregend für sie ein fertiges Werk zu bekommen, dessen Ergebnis sie zu Begin noch nicht kannte. Diese Arbeit ist keine Entspannung sondern eine anstrengende Arbeit für sie. Sie als Künstlerin hat viel Zeit in ihre Werke gesteckt. Deswegen hofft sie, dass sich ein Betrachter bei den Bildern auch Zeit nimmt, um selber eigene Phantasien und Ideen zu entwickeln. Es freut sie sogar, wenn der Betrachter etwas anderes erkennt als sie bei der Entstehung vorgedacht hat. Meistens arbeitet sie gleichzeitig an mehreren Werken, so dass es mehrere Wochen dauern kann bis die Bilder fertig sind. Monika Wolf verwendet leuchtende Farben verbunden mit einer dynamischen Linienführung. Die Bildinhalte spiegeln die Gegensätze und Vielschichtigkeit des Lebens wieder, weisen aber auch - unabhängig von jeder festen Deutung - auf eine eigenständige und neue Wirklichkeit hin. Malerei ist für die Künstlerin ein Aufbruch in eine Welt voller Überraschungen, ein Weg, dessen Ziel noch unbekannt ist, ein Zeichen und Sichtbarwerden von stetiger Verwandlung - vielleicht ein kosmisches Ereignis im kleineren Format. Vorbild für sie war Wassily Kandinsky mit seinem ausgeprägten Empfinden für Farbe und Form. Auch die Zuordnung der Farben mit tieferen Bedeutungen und Assoziationen dienten Monika Wolf als Anregung für ihren Malstil.






Video
Meinhard Ritter wurde 1954 in Essen geboren. Nach einer Lehre als Schaufenstergestalter und der Fachoberschule für Gestaltung war er lange als Grafiker tätig. Dann legte er bis 1986 seinen Schwerpunkt auf visuelle Kommunikation (Fotografie und experimentelle Filme) an der Fachhochschule Dortmund. Hierbei konzentrierte er sich auf die Trickfilmarbeit. Dann folgte eine Ausbildung zum Informationselektroniker. Seine grafische und filmische Kenntnisse konnte er in der elektronischen Welt verwerten. Seit 15 Jahren ist er als freischaffender Computer-Grafik-Designer tätig. In dieser Zeit war er an vielen interessanten Projekten involviert. Hierzu zählen u.a. das ZDF, der Bundestag sowie BMW, Mercedes-Benz und Porsche. Seine Zielsetzung ist hochwertige Grafiken, 2D/3D-Konstruktionen/-Animationen und Video- Filme herzustellen. Die neue elektronische Technik, sieht Meinhard Ritter als sein Werkzeug für seine Kreativität. Das Wissen über den Computer und seinen Programmen verknüpft mit seiner Graphik-Ausbildung, die eine elektronische Synthese ergibt. Er fühlt sich als Mittler zwischen Kunst und Dokumentation. Seine Botschaften sollen durch Bilder besser oder erst überhaupt verstanden werden. Für ihn sagen die Bilder mehr als Worte aus. Das Erstellen von virtuellen Modellen im Computer ermöglicht es ihm neue Kunstwege einzugehen. Es können z.B. noch nicht fertiggestellte Motoren oder nicht existierende Menschen virtuell erzeugt werden. Somit entsteht eine Welt, die gar nicht real vorhanden ist, aber durch Animationen und Effekte realistisch wirkt. Heute zeigt uns Meinhard Ritter auf seinem Bildschirm einen kleinen Überblick über seine Werke aus dem technischen Bereich sowie aus seinen persönlichen Umgebungen.

Auszüge aus der Eröffnungsrede von Richard Böhmer