"Ein Thema - 3 Bilder"

Mitgliederausstellung der Realisten und Symbolisten im Café Künstlerbund
vom 23.Juli bis 18.August 2012





Pressemitteilung zur Ausstellung




Claudia Fischer-Walter:


Ein Bisschen
Feder-Tuschezeichnung auf Papier, 50 x 60 cm




o.T.
Feder-Tuschezeichnung auf Papier, 50 x 60 cm




Rest Rot
Feder-Tuschezeichnung und Acrylmalerei auf Papier, 50 x 60 cm

Claudia Fischer-Walter ist 1951 in Darmstadt geboren. Von 1972-1978 studierte sie Malerei, Grafik und Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Es folgte ein Studium in Kunstgeschichte an der Universität in Karlsruhe sowie Pädagogik und Psychologie in Heidelberg. Seit 1981 ist sie freischaffende Zeichnerin und Malerin. Von 1994-2009 dozierte sie an der Werk- und Kunstschule in Schönaich. Von 2006 bis 2008 erhielt sie bereits einige besondere Kunstpreise. Hauptthema ihrer Feder-Tuschezeichnungen ist das Vogelwesen. Claudia Fischer-Walter geht mit ihrem profunden zeichnerischen und malerischen Können und ihrer unverwechselbaren Handschrift einen ganz individuellen Weg. Ihre graphisch komponierten Bilder voller erzählerischer Details sind durch die filigrane Struktur sensibler Linienverläufe gekennzeichnet, die energetische Kräfte im Bild offenbaren. In der scheinbar chaotischen-spielerischen Fülle von nebeneinander und ineinandergreifenden Liniengruppen und komplexen Linienmassen waltet immer eine strukturelle Ordnung. Das Parallele, das Gleichzeitige, das doch in verschiedene Richtungen davon will, wird immer wieder zusammengebunden von einer Kraft, die man nicht bezeichnen kann. Oft ähneln ihre Kompositionen mit ihren Schichtungen, Staffelungen, Auffaltungen und Abbrüchen landschaftlich-geologischen, kristallinen Strukturen. Die Verdichtungen sind Ergebnisse langer Arbeitsprozesse, in die immer neue Erfahrungen und Änderungen hineinfließen und Gestalt annehmen. Dabei können persönliche Erlebnisse und Entwicklungen ebenso wie kleine, scheinbar unbedeutende Alltagsbeobachtungen und zwischenmenschliche Beziehungen verarbeitet werden. Erst während der zeichnerischen Handlung differenzieren und konkretisieren sich undeutliche, ungenaue Vorstellungen und erlauben dem Bild, sich aus dem intuitiven zeichnerischen Vorgang selbst zu entwickeln. Ihr künstlerischer Weg ist, durch eine kontinuierliche und weitgehend unkontrollierte zeichnerische Formulierung innerer Bilderwelten zu erkennen, sie zuzulassen und mit ihnen in einen Dialog zu treten. Claudia Fischer-Walter möchte mit ihren Bilder den Betrachter dazu bringen, dass er Bekanntes entdeckt, Neues erkennt und damit ein anders Sehen lernt.




Peter Geisselmeier:


carreta costera cubana
acryl, öl, lack, draht, pappe, 60 x 60 cm




tunneldownhill
acryl, öl, lack, draht, pappe, 60 x 60 cm




le cauchemar des mangeurs de grenouilles, froginvaders
acryl, öl, lack, draht, pappe, fotoprint 60 x 60 cm

Peter Geisselmeier ist 1960 in Stuttgart geboren. Er studierte Architektur an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Seit 1988 arbeitet als freier Architekt im eigenem Architekturbüro am Feuersee. Bereits als Schüler war er bekannt dafür, Comics zu zeichnen. Nicht nur Fremdländisches und die Atmosphäre eines Jazzkellers hat seine Kreativität angestoßen, sondern auch die Maler der 20er Jahre, wie z. B. Otto Dix sind seine Vorbilder. Auch Pop-Art hat einen großen Einfluss auf seine Gedankenwelt. Im eigenen Atelier entwickelt er seine Werke, die bereits in diversen Ausstellungen zu sehen waren. Wie in jeden anderen Beruf ist auch der Job eines Architekten nicht ohne Hektik und Stress. Deswegen sucht Peter Geisselmeier in seinen Entspannungspausen nach Inseln der Ruhe. Sein Thema heisst: in motion – in bewegung Es sind 3 Bildcollagen, die mit Papier, Pappe und Drähten bearbeitet wurden. Anschließend wurden sie mit Acryl, Lack und Öl übearbeitet. Peter Geisselmeier ist immer in Bewegung entweder mit seinem Mountainbike, das ihn über ein Gebirge treibt bis er wieder durch einen alten Esel-Tunnel am Gardasee landet. In Bewegung können auch Momente sein, die er in Kuba erlebt hat. Alte Autos , die durch die heissen Nächte fahren. Auf einer Landstrasse: Ein alter Buick blubbert bei Mondschein mit seinen Lichtern an Peter Geisselmeier vorbei bis das Auto am Horizont verschwindet. Bewegung findet auch in seiner Fantasie statt. Die Frösche vom einem anderen Stern möchten in Paris für Ordnung sorgen, weil sie wissen, dass kulinarisch Frösche auf der Speisekarte stehen. Leider erliegen diese Kreaturen dem Charme der faszinierenden Stadt. Peter Geisselmeier ist kein rastender Mensch, was er uns heute sehr eindrucksvoll mit seinen Bildern zeigt.




Carola v. Gera:


Oberon
Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm




Schrecke
Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm




Titania
Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm

Carola von Gera ist in der Nähe von Köln aufgewachsen. Heute lebt und arbeitet sie in Böblingen. Von 1954-1958 studierte sie an der Werkkunstschule Köln die Fächer Grafik und Bildhauerei. In den 60er Jahren studierte sie weitere 4 Jahre im Fach Bildhauerei an der Kunstakademie Stuttgart. Nach der Familienpause 1980 konzentrierte sie ihre künstlerische Arbeit intensiv auf die Malerei. An diversen national und international Ausstellungen nahm sie teil und erhielt auch einige Preise. Carola von Gera arbeitet überwiegend in Öl, aber auch mit Holzschnitten im Handdruck. Ihr Stil ist gegenständlich, aber nicht naturalistisch. In ihren Arbeiten dokumentiert sie die permanente Auseinandersetzung mit 'Form und Farbe'. Kräftige, leuchtende Farben sind charakteristische Merkmale ihrer Bilder. Häufig vermischt sich dabei Phantasie mit Wirklichkeit. Häufige Themen sind die menschliche Gestalt und Formen aus der Architektur, auch beides in einem Bild vereint. In vielen Bildern spürt man die bildhauerische Ausbildung. Viele ihrer Bilder wirken deshalb wie "gemalte Plastiken". Ihre intensive bildhauerische Ausbildung ebenso bei wie ihre Verbindung zu Theater und Baukunst trägt dazu bei. Walter Rebmann ein freier Journalist sagt zu ihren Arbeiten: „Carola von Gera ist herkömmlicher Bildtechnik treu geblieben. Sie folgt weder dem gegenwärtigen Trend zur Ungegenständlichkeit noch zum spekulativen Experiment, - es sei denn, es ergäbe sich ganz von selbst aus der Bildidee und ließe sich in ihr verwirklichen. ... Die phantastische Traumwelt der Dingmagie, in die uns die Künstlerin führt, strebt über alle bloße Wirklichkeit hinaus, birgt archaisches und zukünftiges zugleich.“ Manchmal inspirieren sie auch Szenen aus der Literatur: bei den hier ausgestellten Arbeiten war es ein Besuch von Shakespeare‘s Sommer-Nachtstraum - die sie dann allerdings nach ihrer Fantasie frei gestaltet.




Ute Kunze:


Andere Welten: "Smoky"
Acryl/Leinwand, 80 x 80 cm




Andere Welten: "Geklont ?"
Acryl/Leinwand, 80 x 80 cm




Andere Welten: "Monotonie"
Acryl/Leinwand, 80 x 80 cm

Ute Kunze wurde in Bülitz Kreis Dannenberg geboren. Sie begann ihre Ausbildung in der Altmeisterliche Ölmalerei an der Kunstakadenie Esslingen. Sie vollendete ihre Fertigkeit in der Porträt-Malerei, Bildtechnik und Bildrhetorik bei Prof. Schlegel (Er ist auch u.a. Mitglied unsers Vereins.) Mit der Akt-Malerei rundete sie ihre Fähigkeiten an der Europäischen Akademie in Trier ab. Mit mehreren Studienaufenthalten u.a. in den Städten Paris, Venedig und Madrid festigte sie ihre Erfahrungen in der Malerei. 2006 war sie Preisträgerin des 24. Kunstwettbewerbs der Kreissparkasse Esslingen-Kirchheim. Das Thema lautete: Magie der Realen Figur im Raum. Darüber hinaus leitet Sie als Vorsitzende und Gründungsmitglied die Geschicke des Kunstvereins Remshalden e.V. Ausgangspunkt ihrer Malerei ist das Beobachtete und Erlebte in ihrer Kunst umzusetzen. Meistens sind es Alltagsszenen. Sie versucht einerseits Geschehenes und anderseits Ihre Fantasie auf die Leinwand zu bannen, wobei sie ihrer Intuition malerischen Spielraum gibt. So vermischen sich beide Komponenten in jeweiligem Wechselspiel. Spannungen in Form und Farbe sollen entstehen. Die hier ausgestellten Bilder sind eine Fortführung zum bisherigen Thema. Sie zeigen den malerischen Übergang zu Menschen einer globalen Welt mit anderen Prioritäten, anderen Sitten und Lebenseinstellungen. Diese neue Bilder-Serie ist malerisch und thematisch eine kleine Abweichung ihrer bisherigen „Figuren im Raum“. Hierbei hat sie sich in eine sogenannte andere Welt hineinversetzt und damit in einer anderen Kultur. Sie verwendet das Beispiel Afrika. Ein sozialkritischer Aspekt in dieser Bilderreihe ist nicht ihre Absicht. Das Thema der 3 Bilder lautet: Fremde Welten. Das Portrait im Bild „Smoky“ demonstriert mit sinnlichem, verschlossenem Blick das Rauchen einer Zigarette; Offensichtlich wird keine Umgebung wahrgenommen. Es gibt andere Werte. Alles wird reduziert auf einen Moment des Genusses. Das rechte Bild heißt „Geklont ? “ Dieses Fragezeichen ist wichtig. Erinnert uns Ute Kunze mit einem Gedanken an die Überbevölkerung. Alle Figuren sind wie vom Fließband gefertigt, haben dieselben Umrisse und sind in den Konturen nicht zu unterscheiden. Das Anbringen der sitzenden Figuren auf den Stäben ist vergleichbar mit sogenannten „Schrumpfköpfen“ mancher afrikanischen Urvölker. Es soll lediglich das unendliche Duplizieren der Menschen hervorheben. Vielleicht gibt es doch etwas Andersartiges. Deswegen die rote Figur in diesem Bild.




Stephanie Naglschmid:


HIPPOCAMPIA - Allegorie auf das Seepferdchen
Aquarell auf Papier




PTEROIS - Allegorie auf den Rotfeuerfisch
Aquarell auf Papier




VIR - Allegorie auf die Partnergarnele (Phillip.)
Aquarell auf Papier

Stephanie Naglschmid ist 1961 in Stuttgart geboren. Sie ist von Beruf Verlegerin, Illustratorin und Malerin. Seit einigen Jahren ist sie Mitglied im Stuttgarter Künstlerbund. Ihre künstlerischen Fähigkeiten entwickelte sie mit Bleistift, Rötel, Aquarell, Öl und Pastellfarben bei Auftragsarbeiten von Porträts international bekannter Persönlichkeiten, wie z.B. Prof. Dr. Hans Hass, Jacques Yves Cousteau und dem Naturfilmpreisträger Prof.Heinz Sielmann. Viele Arbeiten von ihr sind im Privatbesitz z.B. in Deutschland, Schweiz und Saudi-Arabien. Sie fertigte diverse Illustrationen in naturwissenschaftlichen Fachbüchern zu den Themen des Natur- und Umweltschutzes an. Ihre Begeisterung entwickelte sie bei Studien- und Tauchreisen in der Unterwasserwelt von Hawaii, Madagaskar und Mauritius. Alle Motive zeichnen sich durch eine detailreiche Darstellung aus. Durch diese gezeigte Realität bringt sie Ihre Bewunderung und Faszination zur Natur dem Betrachter näher. Sie selbst sagt: „Licht ist die Grundlage farbigen Erlebens. Nirgends offenbart sich dieser Gegensatz von farbverbergender Nacht und Wunder der Farbe mehr als in der Tiefe einer Meeresnacht, wenn die Lichtstrahlen der Taucherlampen Konturen und Farben in plakativer Ästhetik aus dem schwarzen Nichts hervorzaubern.“ Geprägt durch ihre Begeisterung für das Meer und die Natur ist das Thema Unterwasserwelt ein wichtiger Teil ihrer Gedankenwelten. Als Taucherin hat sie sich diese Welten erschlossen und hält ihre Eindrücke, Empfindungen und Erkenntnisse dieser unglaublichen Welt in realistischen, farbigen Kompositionen fest. Realismus pur, großes Gefühl, akribisch festgehaltene Details und eine Portion Fantasie, diese scheinbaren Gegensätze miteinander zu verbinden ist ihr besonders wichtig. Das klassische Stilmittel der Allegorie, die in der Bildenden Kunst in ihrer Sonderform der Personifikationen Tieren, Pflanzen oder Gegenständen durch Vermenschlichung neue Attribute verleiht hat mich zu Pterois, Vir und Hippocampia geführt. Sie alle drei sind Allegorien auf vornehmlich weibliche eingestufte Eigenschaften. Hinter der Allegorie Pterois verbirgt sich der gefährliche und giftige Rotfeuerfisch der tropischen Meere in seiner filigranen Schönheit. Die Allegorie Vir deutet die schützenden Symbiosen von Partnergarnelen und Anemonen. Während der Allegorie Hippocampia die Eigenschaften der scheuen, bewunderten Seepferdchen zugrunde liegt. Stephanie Naglschmid wird an dieser Serie weiter arbeiten bis es vielleicht mal ein Kalender wird?




Viktor Nosdratschow:


Weißes Nashorn
Acryl auf Leinwand, 46 x 67 cm




Fischfrau
Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm




Intellektueller
Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm

Victor Nosdratschow studierte von 1974 -1976 an der Kunsthochschule in Moskau. Danach war er als Kunstmaler in verschiedenen Werbeagenturen und Werkstätten in Kasachstan tätig. 1988 - 1993 absolvierte er ein Studium am Pädagogischen Institut in Karaganda im Fachbereich Zeichnen und bildende Kunst 1994 siedelte er nach Deutschland um und trat dann 1 Jahr später in den Stuttgarter Künstlerbund ein. Victor Nosdratschow sagt über sich: „Ich male das was mein Interesse weckt. Dafür verwende ich verschiedene Techniken, Stilarten, und Themen. Am wichtigsten ist, dass der Inhalt mit den Farben und Kompositionen harmoniert. Manchmal gelingt dieser Prozess schnell und manchmal braucht es längere Zeit. Seine drei Ausstellungsbilder sind dekorativ gestaltet mit dem Einsatz von Spachtelmasse, Zeitungen und Acryl entstanden. Eine fantastische und märchenhafte Tierwelt lautet sein Thema. Er liebt die Tierwelt mit seinen vielen Facetten. In seinen Bildern zeigt er uns Tiere, die auf der einen Seite eine märchenhafte Ausstrahlung haben, aber auf der anderen Seite aber eine Vermenschlichung aufweisen. Geschickt vermischt er Tier und Mensch im rechten Bild in der Fischfrau, den Fisch mit einer weiblichen Person. Er liebt das bunte Farbenspiel in seinen Bilder, was eine freundliche und positive Emotion beim Betrachter hervorruft.




Sophie Rakette:


Verschwendung
Öl auf Leinwand, 70 x 90 cm




Verantwortung
Öl auf Leinwand, 70 x 90 cm




achtlos
Öl auf Leinwand, 70 x 90 cm

Sophie Rakette wurde 1948 in Ried bei Cham geboren. Bereits 1964 absolvierte sie ein Fernstudium in Zeichnen und Grafik. Von 1994 studierte sie 5 Jahre Malerei an der Kunstakademie Esslingen. Sie beteiligte sich bereits an vielen Ausstellungen hauptsächlich in Baden-Württemberg. Heute hat sie sich das Thema Wasser für ihre Malerei ausgesucht. Ein Thema mit dem sie sich schon seit längerer Zeit auseinandersetzt. Ich greife einfach auf das Schulwissen zurück. Wasser hat die chemische Formel H2O. Wasser ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Sauerstoff und Wasserstoff. Wasser ist die einzige chemische Verbindung auf der Erde, die in der Natur als Flüssigkeit, als Festkörper und als Gas vorkommt. Die Bezeichnung Wasser wird meistens für den flüssigen Zustand verwendet. Im festen Zustand spricht man von Eis, im gasförmigen Zustand von Wasserdampf. Wasser hatte schon in den antiken Wissenschaften und der Philosophie eine große Bedeutung. Aufgrund der großen Bedeutung des Wassers wurde es nicht zufällig bei den griechischen Philosophen zu den vier Urelementen gezählt. In der Vier-Elemente-Lehre war neben Feuer, Luft und Erde das Element Wasser zu finden. Das Element Wasser ist in den Mythologien und Religionen der meisten Kulturen von zentraler Bedeutung. Wasser ist der Inbegriff des Lebens. In den Religionen hat es einen hohen Stellenwert. Oft wird die reinigende Kraft des Wassers beschworen, zum Beispiel im Hindu-Glauben beim rituellen Bad im Ganges. Auch in der christlichen Religion hieß es in der Schöpfungsgeschichte: Am Anfang war das Wasser. Für das Christentum ist Wasser das Urelement des Lebens. Über 70 % des menschlichen Körpers besteht aus Wasser. „Ein Mangel an Wasser führt bei Menschen zu gravierenden gesundheitlichen Problemen, da die Funktionen des Körpers, die auf das Wasser angewiesen sind, eingeschränkt werden.“ Zitat der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. (DGE). Jeder Mensch sollte etwa 1,5 Liter Flüssigkeit und mehr pro Tag zu sich nehmen so sagt es die Wissenschaft. Der Wasserbedarf betrug in Deutschland pro Kopf und Tag im letzten Jahr ca. 120 Liter. Bisher haben wir in westlichen Ländern noch die Möglichkeiten gesundes Wasser der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Schaut man auf die Erdkugel, so stellt die Versorgung der Menschheit mit sauberen Wasser in Entwicklungsländern ein Problem dar. Die Wasserknappheit und die Vergeudung von Wasser kann sich in niederschlagsarmen Ländern zu einer Krise entwickeln. Genau auf dieses Problem der Verschwendung von Wasser möchte Sophie Rakette mit ihren Bildern hinweisen. Ihre Bilder heissen: Verantwortung, Verschwendung und Achtlos.




Elisa Thiel:


Häuser von St.Alban
Aquarell, 59 x 74 cm




Landschaft bei St.Cecile
Aquarell, 59 x 74 cm




Weinfelder von St.Alban
Aquarell, 59 x 74 cm

Elisa Thiel ist 1940 in Mainhardt geboren. Sie spricht von ihren 3 wichtigen Lebensabschnitten. Für sie bedeuten diese 3 Phasen sogar 3 verschiedene Leben. Sie wuchs im 1.Leben auf einem Bauernhof auf und lernte die Natur intensiv kennen. Aus ihr schöpfte Sie für die weitere Zukunft ihre heutige Schaffenskraft. Die Natur war für sie, wie eine Freundin. In ihrem 2.Leben übte sie einen sozialen Beruf über 20 Jahre aus. Dabei tauchte sie in eine ganz neue Welt ein. Hier erlebte sie etwas ganz anderes. Sie lernte viel Leid und Schattenseiten des Lebens kennen. Aus der inneren Not heraus entfaltete sich eine Kreativität für sie. Bei einem Besuch auf Sizilien lernte sie bei einem italienischen Meister das Töpfern. So begann für sie das 3.Leben. Neben dem sozialen Beruf begann sie das Töpfern in einer eigenen Werkstatt, in der sie 12 Jahre halbtags arbeitete. Bereits 10 Jahre nach dem Besuch in Italien begann sie das Malen, das für sie ein 2.Standbein wurde. Mit beiden Techniken- Töpfern und Malen - war sie wieder zurück in der Realität und der Natur. Das Malen bedeutet für sie Freude am wiedergefundenen Leben. Sie möchte gerne Farben zum Leuchten bringen. Mit ihnen spielen und schauen was sie miteinander anstellen. Oft beginnt sie beim Aquarell-Malen mit sanften Tönen, die nach dem Trocknen durch stärkere Farben ergänzt werden bis ein Leuchten entsteht. Ihr Thema: Frühling 2012 in Südfrankreich In einer südlichen Landschaft zu sitzen und zu malen, ist für sie immer noch das Größte. Die Bilder sind in der Ardèche entstanden. Sie war zu Gast im Haus einer Freundin in St. Alban. Ein Dorf, das zwischen 3 Flüssen liegt. Es ist umgeben von fruchtbarem Schwemm-Land, auf dem Weinfelder und Obstbäume wachsen, geschützt vor den Mistral-Winden durch die Zypressen-Reihen. Es war Mai. Und aus den knorrigen schwarzen Weinstöcken wuchs dies zauberhaft helle Grün der neuen Blätter. Auch die Fluss-Ufer waren gesäumt vom tausendfachen frischen Grün der dort wachsenden hohen Bäume. Die Hügel der Cevennen-Ausläufer waren in tiefes Blau gehüllt. Und über dies unendlich schöne Farbenspiel spannte sich ein Himmel in durchsichtigem Blau. Sie konnte sich nicht sattsehen am Zusammenspiel dieser Farben – und setzte sich mitten hinein und malte. Ihre 3 Bilder wirken fast wie ein zusammengefügtes Panoramabild.

Rede von Richard Böhmer an der Vernissage am 25.Juli 2012