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Ausstellung von Melanie Glaser, Sabine Kraiß und Katharina Schick
-Schülerinnen der staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart-
vom 5.Juni bis 15.Juli 2006


Katharina Schick,1980 geboren,von 1999 – 2005 an der Akademie bei den Professoren Hämmerle und Güdemann.
Sie sagt selbst über ihre Bilder: Während meiner Schulzeit habe ich ein Jahr als Austauschschülerin in Alabama verbracht. Von dieser Zeit an der High School habe ich vor allem in Erinnerung, dass ich jeden Tag den gleichen Stundenplan und somit jeden Tag eine Stunde Malerei und eine Stunde Fotografie hatte. Fotografie ist auch heute noch wichtig für meine Arbeiten. Vor allem als Vorlage, die dann abgewandelt verarbeitet wird. Dabei mache ich die Bilder selber, wie z.B. bei den Bildern mit einem Tier als Mittelpunkt. In anderen Arbeiten wiederum benutze ich fremdes Fotomaterial, vor allem beim zweiten Thema, das ich mal grob als "Kleider machen Leute" beschreibe. In diesem zweiten Thema, das ich vor einigen Jahren schon angefangen hatte und nun vor allem in meinen neueren Arbeiten wieder aufgegriffen habe, werden Kleider ohne ihren menschlichen Träger dargestellt. Das Interessante an diesen Bildern ist die Unklarheit die übrig bleibt. Man steht als Betrachter nicht ganz verloren vor dem Bild, aber es muss bei einer Vermutung bleiben was denn diese Person, von der man eben nur die Kleider sieht, eigentlich macht.
Was die gezeigten Bilder gemein haben ist der Ausschnitt aus einem anderen Zusammenhang, dabei kann der Ausschnitt wie ein Anschnitt wirken: Kleine Braune oder Huhn mit Baldachin, mal ist nur das Tier oder die Kleidung aus der Vorlage ausgeschnitten: Streifenpferde oder von Links waschen. Oder aber der Ausschnitt wird mit neuen Inhalten gefüllt: Jujuy-Kühe

Melanie Glaser, 1978 in Tübingen geboren, 1999 Studium der Kunsterziehung an der Akademie bei den Professoren Baumgartl, Hähnel und Güdemann.
Zu ihren Arbeiten sagt sie: Ausgangspunkt meiner Arbeiten ist die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit der technisierten Welt und das Leben in einer Technikkultur. Wo ist Technik, wo steckt Technik drin? Ein immer größer werdendes Angebot an technischen Geräten prägt das Verhältnis zwischen Mensch und Technik. So ist der Mensch in seinem alltäglichen Leben auf die Erleichterung, die durch den technischen Fortschritt versprochen wird, angewiesen. Aber führt der Fortschritt wirklich zu einem leichteren Leben? Widerspricht die Handhabung von komplexen Geräten nicht allzu oft der naheliegenden Logik? Wird die Technik nicht zum Selbstzweck? Die Technik entfremdet sich von sich selbst und lässt sich durch ihre Ästhetik und Form sogar nahtlos in die städtische Architektur eingliedern und verbinden. Diese Verbindung zwischen Architektur und Technik findet ihren Ausdruck in meinen Arbeiten unter anderem durch das Spiel mit Größenverhältnissen und absurden Konstruktionen.

Sabine Kraiß, 1967 geboren, 1999 – 2005 an der Akademie bei den Professoren Güdemann, Bunk und Winkler.
Für sie ist meistens das ’Objet trouvé’ die Basis ihrer dreidimensionalen Arbeiten. Auffallend ist die Skurrilität ihrer Fundstücke, an denen sie oft nur geringfügige Änderungen vornimmt, die aber inhaltlich neu belegt werden. Sie erkennt schon beim ersten Sehen der Dinge ihre spätere neue Bedeutung. So sieht sie beispielsweise auf den Schrottplätzen skurrile, kommunizierende Wesen. Durch diese Wahrnehmung verändert sie die Realität und kann uns diese durch Ihren Arbeiten vermitteln. So entstehen aus Kühlerteilen Statuen oder aus Baustahl werden Gedanken geformt. Ihre Radierungen und Zeichnungen erarbeitet Sabine Kraiß immer direkt vor Ort. Das ist sicher auch der Grund für die Intensität und Konzentriertheit ihrer Zeichensprache. Sie zeichnet den Vorgang der Wahrnehmung auf. Die Linie ist als Bewegungsspur der Wahrnehmung gedacht, als Verlängerung der Gedanken, als unmittelbarer Impuls. Besondere Kennzeichen Ihrer Arbeit sind Sensibilität und Feinheit.



für die musikalische Umrahmung sorgten Anna-Lena Marianek, Querflöte und Julie Stewart am Klavier

Katharina Schick: "Huhn mit Baldachin"



Katharina Schick: "Streifenpferde"

Katharina Schick: "Jujuy-Kühe"



Katharina Schick: "Caminito Kuh"

Katharina Schick: "Buenos Aires Pferd"



Katharina Schick: "Auf der Damentoilette"

Katharina Schick: "Qual der Wahl"



Katharina Schick: "von Links waschen"

Katharina Schick: "Kleine Braune"



Melanie Glaser: "Klatsche 1"

Melanie Glaser: "Klatsche 2"



Melanie Glaser: "O.T"

Melanie Glaser: "O.T"



Melanie Glaser: "O.T"

Melanie Glaser: "O.T"



Melanie Glaser: "Quadratwohnung"

Melanie Glaser: "Bauch, Beine, Po"



Melanie Glaser: "Feuerzeug"

Sabine Kraiß: "in Gedanken"



Sabine Kraiß: "Blinde"

Sabine Kraiß: "sitzen"



Sabine Kraiß: "Freiheit"

Sabine Kraiß: "sich anlehnen"



Sabine Kraiß: "Schuh"

Sabine Kraiß: "Baustelle"



Sabine Kraiß: "auf einem Bein stehend"