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Vernissage Gudrun Renner
am 6.März 2002


Ihre Arbeiten sind keine Fotografien im herkömmlichen Sinn, es sind Kunstprodukte, die sich aus den technischen Möglichkeiten der Fotografie und aus der Kreativität einer unkonventionellen Künstlerin entwickelt haben. Mit den Mitteln der Fotografie persönliches Denken, Fühlen und Wollen zum Ausdruck zu bringen, ist ihre Motivation für fotografische Experimente, bis hin zur totalen Abstraktion. In ihrem Atelier erschafft sie sich eine eigene, kleine, oftmals surrealistisch anmutende künstliche Welt, die das ausdrückt und abbildet was sie bewegt. Im Labor werden die so gewonnenen Aufnahmen dann nicht einfach nur zu Papier gebracht, sondern mit allen möglichen, und für Nichteingeweihte auch unmöglichen, Methoden und Chemikalien bearbeitet, was dann letztendlich ein nicht wiederholbares Unikat entstehen läßt.



unser 2.Vorsitzender Bernd Mückenhaupt bei der Einführungsrede

Torsten Daniel Keller mit seiner Tanz-Performance



Gudrun Renner...

...die Künstlerin im Vernissagen-Trubel










"Männergespräche"

"der Fall"



"Tanz des Lebens"

"Eat"



"Brainstorming"

"altes Eisen"



"Herzen", das Titelbild der Ausstellung ist durch das Gedicht "auf die Berge will ich steigen" von Heinrich Heine angeregt worden. Und es paßt wie so vieles sehr gut in die heutige Zeit. Ein kurzer Auszug aus dem Gedicht erklärt eigentlich alles:
Schwarze Röcke, seidne Strümpfe
Weiße höfliche Manschetten
Sanfte Reden kaum grassieren
Ach wenn sie nur Herzen hätten.

"Die Welt steht Kopf". Ein Bild von scheinbar wahllos fotografierten Gummistiefeln. Es entstand jedoch kurz nach dem 11.September letzten Jahres, die auf dem Kopf stehenden weißen Stiefel symbolisieren die zahllosen Toten. Inmitten dieser, auf dem Kopf stehenden Welt, ist ein Kind, dargestellt in Rot, die Tageszeitung deutet das schreckliche Geschehen an. Das Kind kann sich an einen ihm nahestehenden Menschen lehnen, der schwarze Stiefel symbolisiert Vertrauen, Halt und Zukunft.