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"Ölmalerei 1996 - 2004", Bilder von Mikhail Brozgol
vom 1.März bis 18.April 2009


Geboren wurde Mikhail Brozgol am 6 Juni 1955 in einer Künstlerfamilie. So konnte er sofort als Kind die Atmosphäre der Kunst erleben. Die Gerüche von Ölfarben und Terpentin sowie das Hantieren mit Pinseln und Paletten wurden ihm schon sehr früh nahe gebracht. Die Schule schloss er 1972 ab und machte seinen Wehrdienst 2 Jahre bis 1975. Anschließend ging er an die Charkower Hochschule für Kunst und Design und beendete 1981 sein Studium. Seine Lieblings- Fächer waren das Zeichnen und die Malerei.
Obwohl er viele gute Dozenten an der Hochschule hatte, ist sein wahres Vorbild sein Vater gewesen. Er ist sein eigentlicher Lehrmeister. Er ist es auch gewesen, der ihn zur professionellen Malerei gebracht hat. Mikhail Brozgol hat seinen Vater bewundert wegen seiner besonderen Begabung zur Malerei. Sein Vater hatte seine Schwerpunkte in der traditionellen Ausbildung der russischen Avantgarde und der französischen klassischen Kunstrichtung, wobei vor allem Paul Cezanne seinem Vater viele Inspirationen gegeben hat.
Mikhail Brozgol lernte von seinem Vater nicht nur theoretisches Wissen, sondern er brachte ihm auch viele Kenntnisse über Maltechniken bei. Wie jeder sich vorstellen kann, ist ein direktes Wissen vom Meister die beste Ausbildung. Nach seiner Hochschulzeit arbeitete er 10 Jahre in dem Charkower Kunstfond als Designer. 1988 wurde er Mitglied des damaligen Künstlerbundes der UdSSR (später war es der Künstlerbund der Ukraine). Seit 1992 ist er als freischaffender Künstler tätig. Seit 2002 lebt und arbeitet er in Deutschland sowie in der Ukraine.
Mikhail Brozgol nennt den Prozess des Schaffens seiner Malerei „Arbeit mit Emotionen“. Ich versuche Ihnen nun den Ablauf einer Bildkreation näher zu bringen:
Es beginnt mit einem Vorhang der Illusionen. Noch ist die Realität von der gewöhnlichen Art der Wahrnehmung versteckt. Noch sind alle Objekte von einander getrennt. Nun sorgen die Objekte für Lärm. Sie lösen die Aufmerksamkeit aus und können fokussiert werden. Eventuelle Einschränkungen verschwinden. Das Bewusstsein kann sich ausbreiten. Der Lärm wird immer leiser. Die Sinne werden schärfer. Jetzt wecken die Sinne Emotionen. Die Emotionen heben den Vorhang auf. Hinter dem Vorhang ist das Neue: das Unbekannte. Die Gegenstände verlieren ihre gewöhnliche Reihenfolge. Es bildet sich eine neue Ordnung. Die Beleuchtung ändert sich, die Objekte glühen mit einem innerem Licht, werfen dabei keine Schatten. Alle Details sieht man deutlich und klar. Linien flechten sich in Zeichen, Farben mischen sich und schwingen, eine Struktur zeigt sich. Schicht um Schicht verschwinden und damit falsche Vorstellungen. Die Wahrnehmung gewinnt an Klarheit. Für die Schönheit gibt es keine Zeit- oder Raumbegrenzung. Jetzt wird die Umwelt in ein malerisches Ereignis verwandelt. Das zunächst Unerkennbare kommt in die Welt des Bekannten. Die Realität ruft die Emotion auf. Die Emotion schafft die Realität. Eine sehr beeindruckende Darstellung des Künstlers, wie er seine Emotionen auch verbal zum Ausdruck bringen kann.
Heute Abend sehen wir zwei Bilderserien von ihm mit insgesamt 19 Bildern:
Einmal das „Stillleben“ und das andere der „Akt“. Beide Themen sind zwei Türen, wie es Mikhail Brozgol nennt, die die Wege zur Malerei aufzeigen. Der eine Weg geht Sachbezogen vor und der andere anhand des menschlichen Körpers. Seine Bilder haben auf der einen Seite sehr gegenständliche Aspekte, auf der anderen Seite auch sehr abstrakte Züge. Letztendlich regen Sie jeden Betrachter intensiv zum Nachdenken an.
Mikhail Brozgol hat an vielen Gruppen- und Einzelausstellungen teilgenommen. Um nur einige zu nennen:
Stadtverwaltung, Tel-Aviv, Israel 1990 Scott Gallery, Harrisburg, USA, 1996 Kulturzentrum, Ettlingen, 1997 Kunstverein, Pforzheim, 2005 Internationaler Kunstsalon, Moskau, Russland, 2001 Stadtgalerie, Charkow, Ukraine, 2006
Richard Böhmer, Vernissage am 4.März 2009



Liegende Figur
100 x 115 cm

Rosa Figur
100 x 115 cm



Rote Figur
90 x 110 cm

Liegende Figur auf Blau und Apfel
90 x 100 cm



Liegende Figur
80 x 120 cm

Liegende Figur
70 x 90 cm



Liegende Figur auf Rot
70 x 100 cm

Objekte auf Grün
60 x 60 cm



Teekanne und Flasche auf Blau
70 x 70 cm

Objekte auf grauer Fläche
90 x 90 cm



Farben auf Rot
80 x 85 cm

Rarben und Palette
80 x 85 cm



Farben auf Braun
80 x 85 cm

Farben auf Grün
80 x 85 cm



Grüne Äpfel
84,5 x 84,5 cm

Farben auf Blau
80 x 60 cm



Objekte auf Grün
70 x 100 cm

Birnen
65 x 81,5 cm



Melone
60 x 80 cm