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Vernissage
des Künstlerbund Rothenburg o.T.
am 8.Oktober 2000


im letzten Jahr hat der Stuttgarter Künstlerbund Kontakt aufgenommen mit dem Rothenburger Künstlerbund und einen Austausch von Mitgliederausstellungen vereinbart (die Gegenausstellung findet vom 14.Oktober bis 25.November statt).
Der Rothenburger Künstlerbund wurde 1923, im Jahr der Währungsreform, mehr oder weniger aus einer Notsituation heraus gegründet. Alle Gründungsmitglieder waren in Rothenburg tätig, aber nicht gebürtig. In den folgenden Jahren schlossen sich immer mehr Künstler an. Die Stadt als Förderer stellte das ehemalige Fleisch- und Tanzhaus im Erdgeschoss für ständige Ausstellungen den Künstlern zur Verfügung. 1937 wurde der Bund in die Künstlerorganisation der NSDAP im Rahmen der Gleichschaltung eingebracht. Ein Teil der Künstler wurde als Kriegsmaler zum Militärdienst eingezogen, anderen wurde die Ausübung des Künstlerberufes verboten. Vom März 1946 bis Dezember 1947 konnten die Künstler 7 Ausstellungen mit rund 50.000 Besuchern durchführen. Sämtliche Einnahmen von ca. 45.000 Reichsmark wurden für den Wiederaufbau des zu einem Drittel zerbombten Altstadtensembles gespendet. Ab 1949 nahm der Bund auch Architekten als Mitglieder auf, um im Aspekt der Bündelung der Kräfte den Wiederaufbau verstärkt voranzutreiben.



der 1.Vorsitzende des Rothenburger Künstlerbundes, Peter Nedwal:
"...In der damaligen Zeit, nach der teilweisen Zerstörung der Stadt Rothenburg, war es nicht selbstverständlich, daß Künstler ihre Stadt finanziell unterstützten, eher das Gegenteil war der Fall. Womit wir schnell bei einem wichtigen Thema in der Jetztzeit des Bundes wären. Die Zeiten sind wiederum nicht rosig und an der Kunst spart man halt zuerst. Das mag durchaus legitim sein, doch wächst dadurch eine andere Armut, nicht finanzieller, sondern seelischer Art. Die Kunst ist nunmal das Brot für die Seele, verweigert man ihr diese Nahrung, stirbt sie und somit auch das Individuum Mensch. Um dies zu verhindern ist der Austausch künstlerischer Gedanken und eine Bündelung von kunstschaffenden Kräften in unserer Gesellschaft wichtiger denn je. Unsere Ausstellung hier ist in dieser Sicht ein kleiner Schritt."

Gerda Sattler



Doris Pürckhauer-Haburaj, Peter Nedwal

Doris Pürckhauer-Haburaj



Pawel Komorek
(die musikalische Umrahmung gestalteten Andrea und Hartmut Eitel)

Rainer Hufnagel



Hermann Riederer, Heiner Krasser

Renate Schletterer, Gerd Hintermeier



Bronzeplastiken von Leo Wirth

Leo Wirth



den Rothenburgern hats ganz gut gefallen...

...zumal das Buffet wieder super war...



...Maren und Michael Helmstädter gaben alles.