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Mitgliederausstellung "Sommertrilogie": Fotografen/Fotokünstler im Café Künstlerbund
vom 13.September bis 9.Oktober 2010



Pressemitteilung zur Ausstellung




Entsetzen
Fotografie, 50 x 70 cm

Romanes Eunt Domus
Fotografie, 50 x 70 cm



L'Automobilista
Fotografie, 50 x 70 cm

Im Spiegel der Zeit
Fotografie, 50 x 70 cm


Dr.Michael Paus:
lernte bereits als Kind bei seinem Vater die SW-Fotografie kennen. Viele Abende verbrachte er mit ihm in der Dunkelkammer und lernte dadurch von Grund auf an die fotografischen Möglichkeiten kennen. Mit 10 Jahren nahm er selbst die Kamera bewusst in die Hand, um eigene Fotos zu gestalten. Später widmete er sich der Farbfotografie zu, um seine handwerklichen fotografischen Geschicklichkeiten zu perfektionieren. Er gehört zu den typischen Autodidakten in der Fotografie. Viele Verbindungen zu diversen Foto-Communities und anderen Fotografen nutzte er, um seinen eigenen Stil zu entwickeln. Dazu betreibt er ein eigenes Studio, indem er seine Arbeiten gezielt und geplant entwickeln kann.
Sein Schwerpunkt wurde die sogenannten „People-Fotografie“. Er liebt es Fotos zu inszenieren, indem er mit ausdrucksvollen Porträts in Bilder-Serien Geschichten erzählt oder Emotionen auslöst. Seine Vorliebe ist mit extravaganten Kostümen oder Menschen gotische, mittelalterliche oder fantastische Szenen darzustellen, um das Auge des Betrachters mit nicht alltäglichen Erscheinungen zu konfrontieren. Seine Inszenierungen sind Projekte, die er meistens über einen längeren Zeitraum entwickelt. Dazu werden vielfach besondere Accessoires beschafft und komponiert. Mit dieser Fotografie hat er bereits viele Preise gewonnen und war u.a. 2 facher Baden-Württembergischermeister im DVF Bereich.
Die ausgewählten Ausstellungsbilder entstammen alle aus dem gotischen Ambiente, um den Betrachter von Anfang an in eine für die meisten nicht alltägliche Welt zu entführen. Hier kann jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Hinter jedem Bild steht eine bestimmte Geschichte. Jeder wird diese Geschichte ein wenig anders interpretieren. Genau das möchte Michael Paus. Das Bild mit dem Titel: „Romanes Eunt Domus“ basiert auf einer Szene aus dem Kultfilm: „Das Leben des Brian“. Dieser Film ist eine Komödie der britischen Komikergruppe Monty Python aus dem Jahr 1979. In dieser Sequenz schreibt Brian den Satz Romanes Eunt Domus an die Mauer. Ein Römer stellt fest, dass es falsch geschrieben ist und lässt ihn schulmäßig deklinieren. Diese Bildfolge hat Michael Paus als Idee für sein Foto genommen. Eine alt-inszenierte Lateinlehrerin schreit den Schüler an, weil er ein fehlerhaftes Latein schreibt. Für alle andern Fotos hat sich Michael Paus auch eine Geschichte ausgedacht, die ich heute nicht erläutern werde, da jeder Betrachter sich seine eigene Gedanken machen soll.



Sortie
Fotografie 50 x 70 cm



Krokobaby
Fotografie 50 x 70 cm

Stopp
Fotografie 50 x 70 cm



Vorhang
Fotografie 50 x 70 cm

Dornröschen
Fotografie 50 x 70 cm


Silvia Stüven:
wurde 1942 geboren und ging an einem musischen Gymnasium zur Schule. Ihr Studium absolvierte Sie in Gebrauchsgrafik an der HfBK in Berlin und an der Akademie der Künste in Stuttgart. Seit 1964 ist Sie Mitglied des IBM Fotoklub. Zusätzlich nahm Sie an einem Fernstudium an der Famous Photographers School teil. Es folgte ein Kurs von 1982-1986 in Porzellanmalerei in Paris. 1986 trat sie dem Ehninger Kunstkreis bei und richtete sich eine eigene Werkstatt für Porzellanmalerei ein. Als Dozentin war Sie bei der VHS in Böblingen mit kreativen Kursen für Kinder tätig. Im Jahr 2000 begann Sie mit der digitalen Bildbearbeitung. Seitdem lässt sie die Fotografie nicht mehr los. Sie sucht nach dem Märchenhaften, dem Skurrilen und dem Verstörenden hinter der schönen Oberfläche ihrer Fotomotive. Die Bildbearbeitung am PC ist eine Möglichkeit, ihre Bilder zu „übermalen“ oder zu verfremden, bis sie denen in ihrer Fantasiewelt entsprechen oder sehr nahe kommen. Auf dem Weg dorthin, bieten sich so viele Möglichkeiten der Veränderungen, dass sie sich immer wieder darauf besinnen muss, was das „NEUE „ Bild aussagen soll. Vieles entsteht im Kopf, - aber manchmal ist es auch nur der reine Spaß am Spielen.
Ich greife zunächst das Bild mit dem Titel „Vorhang“ heraus. Ursprünglich hieß der Titel: „Verhüllt“. Sie fotografierte ein Baugerüst, das verhüllt war mit einer Folie. Dieses Baugerüst bestand aus massiven Stahlträgern, die an der einen oder anderen Stelle durchschimmerten. So aufgenommen, wurde das Bild von ihr auf dem PC so lange verändert, bis sie zufrieden mit dieser Farbkompostionen grün/blau war. Für sie sind das die Kreativitätsphasen, die zu künstlerischen Fotos führt. Nebenbei sei erwähnt,dass dieses Gerüst ein denkmalgeschütztes Gebäude umhüllte. Das zweite Foto hat den Titel: „Dornröschen“. Es entstand im gleichen Gebäude. In der Ecke eines verlassenen Zimmers lag eine vergessene Rose in der Ecke. Der Teppichboden war blau und gut erhalten. Die Eckleisten ergaben eine interessante Struktur. In dieser Atmosphäre der Leere kann sie ihre märchenhaften oder skurrilen Gedanken freien Lauf zu lassen. Als zusätzliches anregendes Element für ihre Kreativität könnte in diesem Fall sein, dass sie die ehemaligen Bewohner dieses Hauses kannte.




Abgegrenzt
A3/10 Aludibond 50 x 75 cm

In den Tiefen
A1/5 Aludibond 50 x 75 cm




Rhythmisch im Wechsel
A1/5 Aludibond 50 x 75 cm

Entsetzen
A1/5 Aludibond 50 x 75 cm



Kristin Maria Hachenberg:
wurde 1941 in Berlin geboren und studierte Architektur an der TU. Sie arbeitete freiberuflich als Stadtplanerin in Berlin, Essen, Hannover und Stuttgart. Seit 1990 arbeitete intensiv mit der Strukturfotografie. Sie nahm an zahlreichen Einzelausstellungen u.a. in Berlin, Stuttgart, Tübingen und Zürich teil. Mitglied ist sie in der Gesellschaft für Fotografie e.V. (GfF) und im Deutschen Verband für Fotografie e.V. BW (DVF). Sie zeichnet auch gerne und schreibt Gedichte. Heute lebt sie in Stuttgart und Berlin. Die Künstlerin Kristin Maria Hachenberg fokussiert das Zufällige, Unbeachtete, Amorphe oder Vergängliche. Ihr Blick ist auf Zeichen der Zeit gerichtet, ihre strukturellen Motive, die sie auf Reisen rund um den Globus findet und im Bild fixiert, werden ihrer ursprünglichen Bedeutung enthoben. Durch den gewählten Blickpunkt, Ausschnitt oder Lichteffekt entstehen Verfremdungen und häufig unerwartet hintergründige Bildaussagen. Allen Bildern gemeinsam ist die Darstellung vermeintlich unspektakulärer Situationen aus dem täglichen Umfeld, die durch die Fokussierung eine neue Bildwirklichkeit erfahren. Durch die Aufhebung der Trivialität des Alltäglichen wird eine eigentümliche Faszination des Unwesentlichen offenbar, die den Betrachter zwischen Irritation, Verwunderung und Verständnis pendeln lässt und ihn zu neuem Sehen heraus fordert.
In dieser Ausstellung werden 4 strukturelle Einzelbilder mit symbolischer, poetischer oder emotionaler Aussagekraft, die zwischen 2007 und 2008 entstanden, gezeigt. Es sind: „ABGEGRENZT“ – auf ein strukturiertes Holzbrett zum Trocknen gespannte genagelte Felle, zeigt eine Assoziation an die auseinanderdriftenden Kontinente und ihrer Kulturen, „IN DEN TIEFEN“ - eine geheimnisvoll wirkende Öffnung in einer Metallwand, die den Blick in die Tiefe saugt und vielfältige Entdeckungen und Interpretationen erlaubt, „LEBENSFADEN“ – eine schwimmende in vielen Schleifen gewundene Kordel, an der sich Herbstblätter verfangen haben, ein Symbol für die häufig verschlungenen Lebenswege, „RHYTHMISCH IM WECHSEL“ – Impression aus einem orientalischen Basar mit Gewürzbehältern und streng geordnet aufgestellten Servietten als Beispiel für Vielschichtigkeit und Komplexität, für Ordnung und Zufall.
Kristin Maria Hachenberg arbeitet analog, also nicht digital. Ihre individuellen Wahrnehmungen der Realität, die sie unverändert fixiert, transformiert sie in eine neue Bildwirklichkeit. Sie benutzt bei allen Aufnahmen immer reale nicht arrangierte Situationen.





Die Gedanken sind frei
SW-Fotografie + Farbe 60 x 80 cm

Die unter der Sonne
SW-Fotografie + Farbe 60 x 80 cm




Bis ans Ende der Zeit
SW-Fotografie + Farbe 60 x 80 cm

Wir stellen alles auf den Kopf
SW-Fotografie + Farbe 60 x 80 cm


Gudrun Renner:
ist 1943 in Frankfurt/Main geboren und lebt heute in Böblingen. Sie begann ihr Chemiestudium am Institut Fresenius. Dort erstellte sie mikroskopischer Fotoserien und führte Fotoreportagen im eigenen Labor durch. Damit war der Grundstein für die Fotografie bei ihr gelegt. 1980 begann sie ihre künstlerische Fotografie, um als Mitglied in der Werkstatt für Photographie über 8 Semester unter der Leitung von Herrn Kaeppler ihr Vorhaben zu verwirklichen. 1994 trat sie als Mitglied des Stuttgarter Künstlerbundes bei. Ein Jahr später wurde sie auch Mitglied des Böblinger Kunstvereins. Ihre chemischen Erfahrungen und ihr künstlerische Wille waren die besten Voraussetzungen für den Einstieg in die Fotografie. Heute gibt es kaum noch Fotografen, die nicht digital arbeiten. Deswegen muss man ihren Mut umso höher bewerten, weiterhin mit der altvertrauten Technik zu arbeiten. Sie fotografiert mit einer analogen Kamera bewusst gewählte Objekte vor einem weißen Hintergrund. Entwickelt dann den Film dazu. Dieser Film wird auf das altbekannte Fotopapier belichtet. Genau das ist ihr kreativer Prozess zur Bildgestaltung. Hierbei werden alle möglich chemischen Varianten des Entwicklers genutzt. Ob warm oder kalt ob konzentriert oder verdünnt. Alles Möglichkeiten, die die Entstehung des Bildes beeinflussen. Erst nach dem Wässern dieser Bilder kann Gudrun Renner letztendlich entscheiden, ob dieses Foto gelungen ist. Dann gestaltet sie mit den farblichen Komponenten. Somit entstehen Solitäre, die nicht wiederholbar sind. Ihre Bildideen holt sie aus Gesprächen, aus Gefühlen und anderen Erlebnissen. Die Technik des analogen Fotografierens bedeutet für sie nicht viel. Für sie ist der wirklich schöpferische Prozess in der Dunkelkammer das Kreative ihrer Arbeiten. Frau Lydia Jantzen-Philipp hat ihr Labor mal als Hexenküche bezeichnet. Bekannter Weise wird in Hexenküchen auch gezaubert, in diesem Fall sind es neue Bildwerke. Was Sie letztendlich in ihren vielen Stunden bei Dunkelheit und Abgeschiedenheit bewegt, zeigen uns ihre heutigen Arbeiten.
Gudrun Renner sagt über ihre Arbeiten: Die Möglichkeit mit den Mitteln der Fotografie persönliches Denken, Fühlen und Wollen zum Ausdruck zu bringen ist Motivation für meine fotografischen Experimente. So dreht sich in ihren Werken zwar alles um das menschliche Dasein doch sind die Protagonisten ihrer Bilder selten Menschen. Symbolhaft versucht sie die Empfindungen darzustellen. Die Gestaltung des Motivaufbaus entspringt der Fantasie. Die Fotografie ist jetzt wichtigstes Mittel zum Skizzieren. Wie beim Bild: „Die unter der Sonne„, Ein übergroßer Löffel, der satten Reichtum symbolisiert, erhebt sich unter einem gelben Sonnenschirm. Ein verknotetes graues Knäuel zeigt auf den ersten Blick keinen Ausweg. Es lässt aber auch keinen Lichtstrahl als Hoffnungsschimmer durch. Es lässt an Armut denken. Das Bild „Gedanken sind frei“ ist ein Hinweis für Eltern, die bei ihrer Arbeit achten sollten, nicht die Gedanken und Wünsche von Kindern zu unterdrücken. Khalil Gebran sagt dazu: „Ihr mögt euren Kindern eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, Denn sie haben ihre eigenen Gedanken“. Es ist das Taufbild ihrer jüngsten Enkelin.





Venedig rote Gondel
Fotografie 50 x 70 cm

Venedig Rialto Brücke
Fotografie 50 x 70 cm




Venedig lauer Abend
Fotografie 50 x 70 cm

Venedig Gondel Panorama
Fotografie 50 x 70 cm


Richard Böhmer:
Nun werde ich mich selbst kurz vorstellen: Ich bin in Rostock 1947 geboren und habe meine ersten Erfahrungen in der Fotografie in der Schulzeit bekommen. Dann baute ich mein Wissen bei diversen Seminaren und Workshops in Deutschland, Frankreich, Griechenland und Ungarn auf. Meine verwendeten Kameras waren: Kleinbild-, Mittelformat- und große Fachkameras. Themenschwerpunkte waren hierbei Landschaftsfotografie, Bäume, Blumen, Menschen, Akt und diverse spezial Themen. An vielen Ausstellungen und Fotowettbewerben nahm ich teil, bei denen ich verschiedene Preise erhalten hatte.
Diesmal hatte ich mich dem Thema Venedig beschäftigt. Es heißt: „Venedig anders“. Es gibt wohl kaum einen Touristen, der nicht in Venedig gewesen ist. Schon wegen der Vielzahl von Motiven wird ein Fotograf die Stadt Venedig und seine Lagune, die seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht, als Wunsch zum Fotografieren haben. Es gibt keinen Platz, kein Gebäude, keinen Flussarm oder keine Brücke, die noch nicht von einem Besucher abgelichtet wurde. Deswegen war es für mich eine Herausforderung, die bekannten Motive einmal anders darzustellen. Dazu wurden markante und bekannte Blickwinkel von Venedig ausgesucht und fotografiert. Später wurden diese Bildausschnitte, derart bearbeitet, dass der morbide Charme Venedigs deutlich erkennbar wird. Die Fotos erhielten den Anstrich der alten Schwarz-Weiss Technik unterstützt durch farbliche Auffrischungen, so dass ein neuer Eindruck entsteht, der das Unverkennbare der Stadt weiterhin erhält. Selbst Nachtaufnahmen wurden so verändert, dass sie wie am Tage aufgenommen aussehen, indem ein künstlicher Himmel in Blau eingefügt wurde. Der Betrachter kann Erinnerungen wach werden lassen oder in seinen Gefühlen träumen. Meine Vorstellung möchte ich mit den Worten von Peter Lindberghs schließen: „Für mich ist Fotografie dann Kunst, wenn es Emotionen auslöst und in der Lage ist, etablierte Sehweisen zu verändern, oder einfach, weil es neu und originell ist“.



Albert Schmider:
wurde 1942 in Sindelfingen geboren, seit 1986 beteiligte er sich an fotografischen Wettbewerben und ging 1995 über zur konzeptionellen Fotografie. 1999 gründete er die Seminarreihe „Forum Photokunst“, die zwei mal jährlich in Sindelfingen mit qualifizierten Referenten stattfindet. Zusätzlich gründete er 1 Jahr später den Stuttgarter Gesprächskreise ‘Künstlerischer Phototreff’. Anfang 2000 gründete er eine VHS-Fotogruppe Waldenbuch, die er bis heute mit neuem Vereinsnamen: FotoForum Schönbuch – Filder e. V. führt. Seine Fotografische Vorlieben bei Einzel- oder Gruppenausstellung in den letzten Jahren waren: Das charmante Siebenmühlental, Das atmosphäre Bebenhausen und das Kulturdenkmal Hoppenlaufriedhof: Würde und Ausstrahlung. Ein wichtiges Thema für ihn war auch die Wirklichkeiten von Jugendlichen fotografisch und dokumentarisch festzuhalten. Mitglied ist er u. a. in der Deutschen Gesellschaft für Photographie.
Heute beschäftigt sich Alber Schmider als Themenarbeit mit der Farbe: Rot. Für ihn bedeutet das eine Reise durch die Farbe ROT. Die Farbe ROT ist machtvoll. Sie berührt alle Lebensbereiche: Den „grauen“ Alltag, die Familie, den Beruf, das Hobby, die Politik, die Kunst. Farbe ist mehr als nur Symbol oder Gestaltungsmittel. Farbe wirkt. Farbe prägt. Positive Assoziationen mit der Farbe Rot sind: das Glück, die Lebensfreude, die Energie, die Aktivität, die Liebe, die Sexualität, die Erotik, die Verführung, die Kraft, das Feuer, die Hitze, die Wärme, und das Blut. Es gibt auch negative Assoziationen mit der Farbe Rot: der Hass, die Wut, der Zorn, die Aufregung, die Aggressivität, das Laute, der Lärm, die Unmoral, die Gefahr und das Verbotene. In den unterschiedlichen Kulturen hat die farbe Rot verschiedene Bedeutungen: Mit der kraftvollen Energie der Farbe ROT beeinflusst sie das ganzheitliche Menschsein, und zwar in allen Kulturen der Erde. In China ist Rot die Farbe von Glück und Reichtum. In Russland steht die Farbe Rot für die Begriffe wertvoll und teuer. In Japan ist Rot die Farbe der Frauen. In der katholischen Kirche symbolisiert es Blut und Feuer oder das Leiden Christi. Im alten Ägypten war Rot eine kostbare Farbe, mit der sich die Töchter der Pharaonen schmückten. Seine Photoserie ist „Eine Reise durch die Farbe ROT“ und zeigt gegenstandslose rote Flächen. Nur jeweils ein Begriff, an dem sich Auge und Geist festhalten können, unterscheidet die Exponate voneinander. Auf der kontemplativen Reise symbolisieren die roten Flächen Stationen, Haltepunkte. Diese Haltepunkte laden zum Verweilen ein, zur nachdenklichen, fragenden, vielleicht auch bereichernden Betrachtung.

Auszüge aus der Eröffnungsrede von Richard Böhmer