"ein Thema - 3 Bilder"

Jahresausstellung Abstrakte/Gegenstandslose im Café Künstlerbund
vom 17.September bis 13.Oktober 2012



Abstrakte Kunst, gegenstandslose Kunst, gegenstandsfreie Kunst, kommt von lateinisch abstrahere, "abziehen" oder "loslösen". Abstrakt ist eine Bezeichnung für jede Form der Bildenden Kunst, die sich von der gegenständlichen, wirklichkeitsbezogenen Darstellung losgelöst hat. Mit der Abstrakten Kunst versuchen die Künstler die Innenwelt darzustellen, die meist vielfältiger ist als die sichtbare Außenwelt. Die Werke der Abstrakten Kunst lösen beim Betrachter zumeist keine objektive Gegenstandsassoziation aus, und wenn kein Bezug zur Wirklichkeit hergestellt werden kann, ist bei der Beurteilung nur eine Interpretation, aber keine sachliche Beschreibung möglich. Der Weg in die reine Abstraktion wird in der Kunstrezension als eine notwendige Entwicklung innerhalb allgemeiner Tendenzen der Klassischen Moderne angesehen. Die abstrakte Malerei zerfiel nach ihrer Entstehung rasch in eine Reihe von Stilen. Ihre stilübergreifende Einteilung in eine expressive Abstraktion und eine geometrische Abstraktion bzw. in eine lyrische und eine konstruktiv-geometrische Richtung hat äußerliche Merkmale im Auge, weniger methodische Unterschiede. Die Abstrakte Malerei hatte es schwer, vom Publikum, aber auch von der Kunstkritik, aufgenommen zu werden. Sie stieß aufgrund ihrer Abweichung vom etablierten Kunstbegriff und durch ihren Verzicht auf die gegenständliche Abbildung beim breiten Publikum auf Missfallen. Es wurde geäußert, dass es sich nicht um Kunst handle und weder künstlerische Begabung noch handwerkliches Können zu Ihrer Erstellung notwendig seien. Heute allerdings ist die Abstrakte Malerei integraler Bestandteil der Kunst der Moderne. Nach der Theorie nun und heute zur Praxis und der Schwenk zu den 8 Ausstellenden der abstrakten Malerei:

Pressemitteilung zur Ausstellung




Erisch Brey:


Quadrate
Acryl auf Leinwand, 70 x 100 cm




Weißer Strich
Acryl auf Leinwand, 70 x 100 cm



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Formen
Acryl auf Leinwand, 70 x 100 cm

Er lebt in Schorndorf, hat an der Kunstakademie Esslingen und an der freien Malschule in Göppingen Malerei studiert Erich Brey ist Mitglied im Kunstverein Remshalden und Rechberghausen Und seit 2011 Dozent an der Ernst-Heinkel-Realschule in Grunbach zahlreichen Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen bezeugen seinen hohen künstlerischen Anspruch Zu seinen Bildern hier sagt er: „Farbfelder stehen hauptsächlich begrenzt und auch unbegrenzt frei im Raum, und jede Nuance wir fein abgestimmt und bearbeitet. Die verschiedenen Farbflächen und grafischen Spannungsfelder korrespondieren zu einer harmonischen Einheit. „




Helga Menger:


Endlos Sommer I
Acryl mit Ölkreide, 50 x 150 cm




Endlos Sommer II
Acryl mit Ölkreide, 50 x 150 cm




Endlos Sommer III
Acryl mit Ölkreide, 50 x 150 cm

Sie lebt und arbeitet in Ludwigsburg seit 1975 Das Studium der Malerei absolvierte Helga Menger bei verschiedenen Künstlern und Künstlerinnen, in Seminaren und Kunstschulen Es folgten zahlreiche Studienaufenthalte in Indien, Marrakesch, der Provence, Toskana und …. am Bodensee. Sie ist Mitglied im Kunstverein Ludwigsburg e.V. Und auch durch zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im Umland bekannt Zu ihren 3 Bildern sagt sie uns: „der Triptychon ist in sich geschlossen, jedes der 3 Bilder wirkt aber auch eigenständig. Ich wagte mich an etwas ungewöhnliche Längsformate. Das Thema: Natur im Sommer mit Blick in den Garten. Ich skizzierte Blüten, Blätter, Formen, Linien und nahm Farbkombinationen wahr. Mit mehreren Acryl-Farbschichten malte ich diese auf die Leinwand, dazu kamen Linien mit Ölfarbstiften. So entstanden abstrakte, gegenstandfreie Formen.“




Karlheinz Möller:


Impulse
Aquarell/Tusche, 60 x 60 cm




Inspirationen
Aquarell/Tusche, 60 x 60 cm




Impressionen
Aquarell/Tusche, 60 x 60 cm

Er wurden in Detmold geboren, absolvierte eine Ausbildung als Schriftsetzer mit anschließender Meisterprüfung Karheinz Möller besuchte die Werkkunstschule in Bielefeld Seine Ausbildung vervollständigte er bei Zeichen- und Aquarellstudien bei Hans Bäurle, Werner Borsdorf und Hans Köhler Er ist Gründungsmitglied der Böblinger Gruppe „Die Wassermaler“ Durch zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen schon seit vielen Jahren wurde er hier eine bekannte Größe Zu seine Bildern hier sagt er: „In der letzten Zeit habe ich mich mit der Acrylmalerei befasst und einige der entstandenen Arbeiten sind hier zu sehen. Die Titel zu meinen Bildern sind mir wichtig, sie sind allerdings nur als Wegweiser gedacht und sollen dem Betrachter viel Raum für seine Fantasie lassen. Bei den ausgestellten Bildern habe ich versucht, mit den Mitteln von Farbe, Linie und Gestaltung verschiedene Variationen bei möglichster Beibehaltung der Formen zu erreichen. „ Wassily Kandinsky sagte schon: „es gibt zwei Pole: 1. die grosse Abstraktion, 2. die grosse Realistik. Diese Pole eröffnen zwei Wege, die schliesslich zu einem Ziel führen. Zwischen diesen zwei Polen liegen viele Kombinationen der verschiedenen Zusammenklänge des Abstrakten mit dem Realen. Diese beiden Elemente waren in der Kunst immer vorhanden…“




Erika Molfenter:


Raumgestaltungen
Mischtechnik auf Papier/Leinwand, je 40 x 40 cm




Raumgestaltungen
Mischtechnik auf Papier/Leinwand, je 40 x 40 cm




Raumgestaltungen
Mischtechnik auf Papier/Leinwand, je 40 x 40 cm

in Neustrelitz/Mecklenburg geboren, lebt und arbeitet sie heute in Ludwigsburg Ihre künstlerische Aus-und Weiterbildung in Aquarell und experimenteller Malerei erwarb sie sich auf Seminaren bei namhaften Künstlern im In- und Ausland Erika Molfenter ist Dozentin für Malerei an der Volkshochschule in Ludwigsburg. Sie ist Mitglied im Verband Bildender Künstler und Künstlerinnen Württemberg Auch sie ist uns durch zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen bekannt. Zu den 3 Bildern hier sagt sie: „Räume angefüllt mit unterschiedlichen Linien, mal klar, mal unscharf oder auch sehr präzise, selten gerade verlaufend, in jedem Falle ist Konzentration gefragt. Eine Linie ist nicht wie die andere. Sie kann immer wieder neu erfunden werden, der eigenen Handschrift die Besonderheit geben und auf Wanderschaft gehen. Neue Formen, Flächen und somit auch neue Figuren entstehen lassen. Die Linie ist ein elementares Gestaltungsmoment, eher grafisch, weniger malerisch. Der Maler Cy Twombly sagte: „Heute ist jede Linie die gegenwärtige Erfahrung ihrer eigenen, ihr innewohnenden Geschichte. Sie erklärt nichts, sie ist das Ergebnis ihrer eigenen Verkörperung. “




Anne Münzel:


Blau - strukturiert
Acryl auf Leinwand, 60 x 80 cm




Blau - in Auflösung
Acryl auf Leinwand, 60 x 80 cm



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Blau - geschichtet
Acryl auf Leinwand, 60 x 80 cm

Sie studierte an der Kunstschule der Freien Hansestadt Bremen. Mehrere Auslandsaufenthalte, einmal für 3 1/2 Jahre in Süd-Korea, und damit künstlerische Auseinandersetzung mit einer anderen Kultur, und einmal für 5 Jahre USA, und dabei künstlerische und kreative Erfahrungen mit der „Neuen Welt“ prägten ihren Malstil. Seit 1984 präsentiert sie ihre Werke auf regelmäßige Ausstellungen im In- und Ausland. Zu ihren Bildern hier sagt sie: „Die Lust am Experimentieren in Zusammenfassung von Formen, Farben und Materialien geben mir immer wieder neue Impulse und haben eine nachhaltige Bedeutung auf der Suche nach Ausdrucksmitteln in meinen Arbeiten, wobei nicht die Gegenständlichkeit, sondern immer der Farbe eine primäre Bedeutung für die Aussagekraft meiner Bilder zukommt. Blau spielt wie keine andere Farbe eine bedeutende Rolle in der Malerei und auch in der Literatur, und keine andere Farbe hat so viel zwischen Hell und Dunkel zu bieten. Deshalb habe ich versucht die Faszination der Farbe Blau und ihrer Nuancenvielfalt in meinen drei Bildern einzufangen. Das erste Bild „ Blau - strukturiert“ sind gekratzte und überlagernde, klar strukturierte Farbflächen in unterschiedlichsten Blautönen. Das zweite Bild „Blau- in Auflösung“ besteht nur aus einem Farbton, nämlich Indigo. Durch Anwendung der verschiedensten Intensitäten der Farbe, entsteht der Eindruck von Flüchtigkeit. Das dritte Bild „Blau - geschichtet“ ist in zwei Blautönen, lasierend in vielen Schichten aufgetragen, und endet in einem fast deckenden Indigo. In allen drei Bildern zeigt sich im Blau das Element der Ruhe.“




Brigitte Pidde:


GEWITTER
Mischtechnik auf Satin, 50 x 70 cm




DURCHBRUCH
Mischtechnik auf Leinen, 50 x 70 cm




RUHE
Mischtechnik auf Leinwand, 50 x 70 cm

Brigitte Pidde wurde in Stuttgart geboren und lernte Ölmalen und Zeichnen bei Volker Blumkowski und Acrylmalerei bei Peter Tomschiczek. Acrylstudien bei Ena Lindenbauer in der Kunstschule Filderstadt, bei Beate v. Witzleben im Seminarhaus Waldhof in Freiburg und Studienreisen nach Paris, Rom und Berlin vervollständigten ihr Können. Sie ist Mitglied in der Künstlerinnengruppe Tharin in Rübgarten und leitet verschiedene Malkurse für Kinder und Erwachsene. In Esslingen hat sie seit 2005 ein eigenes Atelier . Zu den hier ausgestellten Arbeiten sagt sie: „Acryl, Eitempera, Pigmente und Ölkreide sind die Materialien, mit denen ich diese Bilder auf Leinwand gemalt habe. Ich male aus der Farbe heraus und erlebe im Malprozess, auf welches Thema ich mich einlasse. Das ist eine sehr emotionale Erfahrung. Ich arbeite in diversen Schichten, mit dem Spachtel, zuweilen mit dem Pinsel. Das Fließen der Farbe fasziniert mich immer wieder, weil es einen unkontrollierbaren Effekt auf dem Bild ergibt. Sowohl zwischenmenschlich als auch bei Naturereignissen ist das Thema „Entwicklung“ immer wieder präsent und beschäftigt mich sehr. So habe ich hier das Bersten und den Durchbruch in einer Welt aus Eis, ein Gewitter und die wohltuende Ruhe danach in die Bildsprache umgesetzt.“




Haylor Vogt:


ROTER KAHN
Mixed Media, 60 x 60 cm




IM SCHLOSSPARK
Mixed Media, 60 x 100 cm




GUTSHOF
Mixed Media, 60 x 60 cm

Haylor Vogt wurde inStuttgart geboren, sie lebt und arbeitet mit eigenem Atelier in Leinfelden-Echterdingen. An der Kunstakademie studierte sie Malerei, auch die altmeisterlichen Techniken Über mehrere Jahre vervollständigte sie ihr Wissen an der Europäischen Akademie für Bildende Kunst in Trier und bei Seminarbesuchen des Verbandes Bildender Künstler bei Prof. H. K. Schlegel, Studienaufenthalte in Frankreich, Italien, Griechenland und USA erweiterten ihren künstlerischen Horizont. Sie ist seit 20 Jahren freischaffende Malerin, seit über 13 Jahren Dozentin an der Kunstakademie Esslingen. An zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen hat Haylor Vogt schon teilgenommen. Zu den hier gezeigten Bildern sagt sie: „Betrachtungen der Natur mit ihrem Zauber von Licht und Farbe sind ein wichtiger Teil meines Lebens. Unzählbare Stunden habe ich mit meiner Staffelei im Freien verbracht. Hier zeige ich eine Umsetzung von Landschaften in abstrahierter Form, das sind ein Schloß im Park mit See, dazu einen Weiher mit rotem Kahn und noch den landwirtschaftlichen Gutshof.“




Barbara Wieland:


Faszination Grün
Acryltechnik, 150 x 40 cm

Von 1967-1988 war sie Lehrerin an Grund-, Haupt- und Förderschulen Barbara Wieland absolvierte ein 3 jähriges Kunststudium in den USA. seit 1988 ist sie freischaffende Künstlerin und Dozentin für Kunst und Kunstberatung zahlreiche Ausstellungen in Museen im In- und Ausland belegen ihre künstlerischen Qualitäten Sie ist Mitglied im Bundesverband bildender Künstlerinnen und Künstler, Verband bildender Künstler und Künstlerinnen Württemberg, Internationale Gesellschaft der bildenden Künste und dem Bund der Kunsthandwerker Zu ihren Bildern heute sagt sie: „Faszination Grün - Der Triptychon zeigt ein Spiel von Flächen, die sich in Farbe und Form gegenüberstehen. Fragmente von Figuren, mit farblich abgesetztem Schnitt, aber auch Überschneidungen, Realitätsfragmente fügen sich zu einem Ganzen, zu einer einheitlichen Bildsprache auf dem Triptychon zusammen. Aussparungen, Fenster, fensterähnliche Ausblicke ergeben einen ureigenen Duktus. Frottage und Einritzungen in die Acrylfarbe, Zeichnung und Malerei verbinden sich, ergeben den charakteristischen Eindruck eines gestisch expressiven aber sehr subjektiven Bildes.“

Rede von Bernd Mückenhaupt an der Vernissage am 20.September 2012