.Mitgliederausstellung "Sommertrilogie": Abstrakte/Gegenstandslose im Café Künstlerbund
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![]() Abstrakte Kunst, gegenstandslose Kunst, gegenstandsfreie Kunst, kommt von lateinisch abstrahere, "abziehen" oder "loslösen". Abstrakt ist eine Bezeichnung für jede Form der Bildenden Kunst, die sich von der gegenständlichen, wirklichkeitsbezogenen Darstellung losgelöst hat. Mit der Abstrakten Kunst versuchen die Künstler die Innenwelt darzustellen, die meist vielfältiger ist als die sichtbare Außenwelt. Die Werke der Abstrakten Kunst lösen beim Betrachter zumeist keine objektive Gegenstandsassoziation aus, und wenn kein Bezug zur Wirklichkeit hergestellt werden kann, ist bei der Beurteilung nur eine Interpretation, aber keine sachliche Beschreibung möglich. Abstrakt schaffende Künstler bezeichnen ihre Arbeiten auch gerne als absolute Kunst. Der hauptsächliche Ausgangspunkt der Abstrakten Kunst war die aus dem Expressionismus hervorgegangene freie Malerei, wie etwa von Kandinsky, Nay, Hartung, Pollock. | |
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Hinter dem Vorhang Acryl auf Leinwand 70 x 60 cm | ![]() |
![]() | Reflexionen Acryl auf Leinwand 70 x 60 cm |
In Gedanken Acryl auf Leinwand 60 x 70 cm | ![]() |
Karin Allmendinger:
geboren 1943, Mitglied in der GEDOK Stuttgart und im Böblinger Kunstverein und seit 2008 im Künstlerbund, zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen Zu den Werken heute sagt sie: „In Bildern wird der Schein der Wirklichkeit künstlich erzeugt.. Ich zeige die Realität in meinen Bildern auf andere als die gewohnte Weise. So öffne ich Freiräume für eigene Assoziationen und Vorstellungen.“ Karin Allmendinger verwendet für die Bildvorbereitung meist den PC, Fotos werden zu einem ersten Entwurf weiterverarbeitet. Durch Spiegeln oder Verzerren, durch eingefügte Reflexionen/Störungen, Raster oder Filter wird die Realität anders als gewohnt gezeigt. Dieser Entwurf wird beim Malen erneut verändert, es werden Teile übermalt, ergänzt oder neu gestaltet. | |
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Wundertüte Aquarell/Tusche | ![]() |
![]() | Schwebend unterwegs Aquarell/Tusche |
Eruption Aquarell/Tusche | ![]() |
![]() | Ginkgho Aquarell/Tusche |
Umfassend Aquarell/Tusche | ![]() |
![]() | Auf der Sonnenseite Aquarell/Tusche |
Emotion Acryl | ![]() |
Karlheinz Möller:
geboren 1941, seit 20 Jahren Mitglied im Künstlerbund, er ist Gründungsmitglied der Böblinger Gruppe „Die Wassermaler“ und hat schon unzählige Einzel- und Gruppenausstellungen bestritten. Zu seinen Werken hier sagt er: „Mit der Malerei hab ich mich schon früh beschäftigt, ernsthaft dann nach meiner Berufsausbildung, in deren Verlauf zur Meisterprüfung als Schriftsetzer auch ein Studium von Grafik und Design fiel. Anregungen für meine Malerei beziehe ich aus allerlei Begebenheiten, z. B. Literatur, Märchenbücher und Musik, vielfach auch Schrift- und Grafikthemen. Eine gewisse Ordnung und Genauigkeit sind Grundlage meiner Bilder, d. h. es gibt immer eine Vorzeichnung. Die Anwesenheit von Zeichen, Figuren und anderen Elementen sind ein dazugehörender Bestandteil. Meine besondere Liebe gehört dem Aquarell, seiner klaren Farbigkeit sowie der Möglichkeit luftig und intensiv zu arbeiten. Die Titel zu meinen Bildern sind mir wichtig, sie sind allerdings nur als Wegweiser gedacht und sollen dem Betrachter viel Raum für seine eigene Fantasie lassen.“ | |
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Ohne Titel Acryl/Mischtechnik auf Leinwand | ![]() |
![]() | Ohne Titel Acryl/Mischtechnik/Tusche auf Leinwand |
Ohne Titel Acryl/Tusche/Lack/Mischtechnik auf Leinwand | ![]() |
Marion Möller:
geboren 1963, seit letztem Jahr Mitglied im Künstlerbund Zu ihrer Art der abstrakten Kunst sagt sie: „Inspiration für meine Bilder erhalte ich meist von Landschaftseindrücken. Die Einflüsse von Wetter, Jahres- und Tageszeit, aber auch der eigene Gemütszustand und persönliche Empfindungen prägen meine Wahrnehmung von Natur. Unterschiedliche Lichtverhältnisse heben Dinge hervor oder lassen sie verschwinden, provozieren grelle Farben oder verschleiern nebulös. Ein solches Bild dringt von innen durch: Es kommt wüsten- oder schneeblass daher, feuerrot, nachtblau oder herbstfarben, es wirbelt oder strukturiert, ist aquarellhaft weich, es wird streng geführt oder durch wechselnden Duktus gebrochen. Ab und zu ist doch eine gegenständliche Andeutung zu entdecken. In dieser Vielschichtigkeit meiner Bilder offenbart sich auch eine unbeschwerte Offenheit und Experimentierfreudigkeit mit verschiedensten Techniken und Materialien. Mehrere übereinander liegende Schichten erweitern die Farbflächen in eine räumliche Dimension. Dem Betrachter gebe ich meist keinen Bildtitel vor, ich möchte ihn nicht in eine Interpretationsrichtung lenken, sondern ihm die Freiheit geben, sich ganz und gar unvoreingenommen auf die Farben und Formen einzulassen.“ | |
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Spuren -1- Eitempera, Leinwand, 50 x 70 cm | ![]() |
![]() | Spuren -2- Eitempera, Leinwand, 50 x 70 cm |
Spuren -3- Eitempera, Leinwand, 50 x 70 cm | ![]() |
![]() | Spuren -4- Eitempera, Leinwand, 50 x 70 cm |
Spuren -5- Eitempera, Leinwand, 60 x 70 cm | ![]() |
Brigitte Pidde:
geboren 1944, seit 2001 Mitglied im Künstlerbund, sie malt seit rund 30 Jahren, seit 1986 beteiligte sie sich an vielen Einzel- und Gruppenausstellungen. In diesem Jahr hat sich Brigitte Pidde mit dem Thema „Spuren“ beschäftigt. Die Bilder sind in experimenteller Malweise entstanden, die „Spuren“ auf den Bildern wirken wie Telefonkritzeleien, locker aus dem Handgelenk mit schwarzem Lack auf den Malgrund geträufelt, in die Farbe eingebettet, wieder zurückgenommen und stellenweise wieder hervorgeholt. Die Inspiration zu den hier gezeigten Bildern entnahm Brigitte Pidde der Faszination morbider Flächen. Die kalkigen Stellen in den Bildern erinnern an abgeblätterte Hauswände, an ausgewaschene Graffitis oder abgerissene Plakate, bei denen jedes Plakat eine Botschaft enthielt, um wieder der nächsten Botschaft, dem nächsten Plakat, Platz zu machen. Die so entstandenen Bilder bedeuten eine Loslösung des Gesehenen in der Realität und in der Natur. Eine Verdichtung und Verwandlung der Flächen entsteht. Das Auge folgt den Spuren, verliert sich wieder, bleibt da und dort hängen, um wieder und wieder neue Spuren zu suchen und zu finden… | |
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Farbskizze Mischtechnik auf Alu-Dibond 80 x 53 cm | ![]() |
![]() | Rotblaue Ströme Mischtechnik auf Alu-Dibond 80 x 53 cm |
Vertiefungen Mischtechnik auf Alu-Dibond 53 x 80 cm | ![]() |
Nicole Scheller:
geboren 1961, seit 1997 Teilnahme an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen. Monika Dengler von der Winnender Zeitung schrieb einmal über ihre Werke: „Nicole Schellers Bilder sind für den, der nach Bedeutungen sucht, entzifferbar. Körperorgane, Blutbahnen, Strukturen von Organischem wie unter dem Mikroskop betrachtet, wurden der Künstlerin zu Chiffren für Zentren und Bahnen, Straßen und Wege, sowohl der vom Menschen geschaffenen Außenwelt als auch unserer geistig-seelischen Verfassung: Immer sind Menschen unterwegs und gleichzeitig Zentren. Auf Nicole Schellers Bildern gehen Felder, Bahnen und Strukturen organisch und quasi unhierarchisch ineinander über, tauchen in den Hintergrund ein, gehen wieder aus ihm hervor, wandeln sich. Das Natürliche, Organische bildet ihren Motivkanon, ihm unterwirft sie ganz bewusst auch die Gebrauchsmaterialien unserer Alltagswelt. Teile von zerschnittenen Wasserflaschen aus Plastik hat sie im ästhetischen Prozess „zurückgeführt“, indem sie Blüten von poetischer Leichtigkeit daraus formte. | |
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![]() | Wasserwelten I Pigmente, Sande, 60 x 80 cm |
Wasserwelten II Pigmente, Sande, 60 x 80 cm | ![]() |
Isa Tillmann:
geboren 1946, Mitglied beim Kunstverein Pforzheim und seit 2002 Mitglied im Künstlerbund Zahlreiche Ausstellungen und –beteiligungen im In- und Ausland Zu ihrer Arbeitsweise sagt sie selbst: „seit 10 Jahren beschäftige ich mich hauptsächlich mit abstrakter Acrylmalerei. Die Farbe ist ein wichtiger Bestandteil meiner Malerei und die Bilder sind Ausdruck der inneren Stimmung. Ich experimentiere auch gerne mit verschiedenen Materialien, Sande, Marmormehl, Papier und Pigmente. Nach dem ersten Farbauftrag werden Teile des Bildes übermalt, neue hinzugefügt, wieder verworfen und erneut übermalt. Die darunterliegenden Schichten schimmern durch und verleihen dem Bild Raumtiefe. Beim Entstehungsprozess werden Zufälle bewusst eingebracht, Kratzlinien und gezeichnete Kreidelinien verbinden die Flächen. Ich arbeite häufig in Serien zu einem bestimmten Thema das mir wichtig ist. Es können Themen aus der Natur sein, menschliche Beziehungen oder auch Reiseeindrücke, z.B. Marokko oder Ägypten werden in abstrahierter Form verarbeitet. Es geht mir nicht um ein Abbild der Natur, sondern innere Eindrücke sollen sichtbar gemacht und in abstrahierter Form wiedergegeben werden. Der Betrachter soll einen Zugang zum Bild finden, indem er seiner Fantasie genügend Spielraum läßt.“ | |
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Überflieger Keramik | ![]() |
![]() | Hinterfrager Keramik |
Suchende Keramik | ![]() |
Barbara Wieland:
geboren 1945, Mitgliedschaften beim BBK, VBKW, IGBK, BdK, Stuttgarter Kunstverein, Böblinger Kunstverein und schon auch schon seit 1992 beim Stuttgarter Künstlerbund, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, Einladungen zu internationalen Keramik-Biennalen und Ausstellungen in vielen Ländern Europas, Japan, Ägypten und Neuseeland. Tiere und Natur sind die zentralen Themen von Barbara Wieland. Bilder und Plastiken reflektieren in verschiedene Bereiche, das Tier als Träger menschlicher Eigenschaften und Verhaltensweisen, psychischer Befindlichkeiten und individueller Wunschbilder ist Gegenstand der Darstellung. Die Erfolge Barbara Wielands liegen insbesondere in der künstlerischen Ausdruckskraft Malerei auf Keramik, eine Synthese die ihre Arbeiten auszeichnet. Ihre Werke sind geprägt von der spielerischen Suche nach Freiheit. Pflanzen, Tiere und Menschen sind Barbara Wielands bevorzugte Themen, die ihre Bilder und Skulpturen füllen. Bezüge zwischen Menschen und ihrer Umgebung, Pflanzen, die ihren Garten besiedeln, sie täglich begleiten, ihr Kraft geben und ihre Intuition bereichern, thematisiert sie. Bei der Darstellung ihrer Bildinhalte greift sie gerne auf die Linie zurück, die im Gegensatz zur Fläche steht. Ihr eigener Rhythmus, Schwung, Dynamik in der Malerei bilden Signale, Handschrift, ein Psychogram ihrer individuellen Malerei. | |
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![]() | Fragmente Pastell 60 x 80 cm |
Figur im roten Feld Pastell 60 x 80 cm | ![]() |
![]() | Planetoid Pastell 60 x 80 cm |
Inklination Pastell 60 x 80 cm | ![]() |
Eugen Woessner:
geboren 1927, Mitglied im Kunstverein Böblingen und seit 1999 hier bei uns im Künstlerbund, seine Bilder finden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen zu seiner Arbeitsweise sagt er selbst: „Meine Pastell-Bilder sind vorrangig einer Form und Farbästhetik gewidmet. Der Malvorgang ist inspirativ-prozesshaft. Es gibt also anfänglich keine konkrete Bildvorstellung. Es entstehen beim Malen abstrakte Bildfindungen - Farbe und Form ergänzen sich oder stehen sich im Spannungsfeld der Darstellung gegenüber. Der Betrachter ist aufgefordert, seine individuellen Bildinhalte zu entdecken und sie für sich zu deuten. Die Abstraktion ist ja erwiesenermaßen ein Abenteuer, das vielfältige Interpretationen der Kunstbetrachtung zulässt.“ Auszüge aus der Eröffnungsrede von Bernd Mückenhaupt |